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D2C in der Industrie – alles eine Frage des Contents

Auch kleinere Mittelständler können mit Content-Plattformen große Wirkung erzielen für ihre Kunden. Wie genau, erklärt Karsten Ilm, Gründer und Geschäftsführer der Kreativagentur Brandence, in einem Gastbeitrag.

Relevanter Content für die Zielgruppe
Relevante Inhalte sorgen dafür, dass Storytelling zu Storyselling wird. Bild: Brandence

Ein Sportartikelhersteller hat’s leicht. Fast jeder ist ein potenzieller Kunde und trifft daher seine Kaufentscheidung selbst. Die Big Player am Markt gehen seit Jahren und mit zunehmender Intensität den direkten Weg zum Kunden und verkaufen ihre Ware „Direct-to-Consumer“ (D2C) über den eigenen Webshop.

Hersteller von Komponenten können davon nur träumen und müssen alternative Wege finden, um Endverbraucher anzusprechen. So wie Fensterprofilhersteller VEKA und Flachglasveredeler SEMCO, die mit ihrem Portal DAS-RICHTIGE-FENSTER.DE private Bauherren zielgruppengerecht informieren und bei Bedarf an ihre Fachpartner vermitteln.
 
Ob Sportschuh oder Panoramafenster, bei beiden Angeboten steht das Kundenbedürfnis am Anfang der Customer Journey. Nach beiden Artikeln wird im Netz gesucht und während Sportartikel schnell im Warenkorb landen, empfiehlt sich das bei Gebäudefenstern weniger. Und das hat gute Gründe: Erklärungsbedürftige Produkte wie Fenster benötigen detaillierte Informationen, um die Auswahl nicht zum Missverständnis werden zu lassen. Während man sich Turnschuhe in der Regel selbst anzieht, sollte man den Fenstereinbau besser Experten überlassen.

Die Ratgeberplattform DAS-RICHTIGE-FENSTER.DE (DRF) informiert umfassend über Fenster und die möglichen Verwendungen. Mit dem integrierten Fenster-Inspirator können Nutzer sich hinsichtlich Form und Farbe inspirieren lassen und bekommen für Ihre individuelle Wohnumgebung konkrete Produktempfehlungen angezeigt. Dafür werden bestimmte Parameter, wie zum Beispiel die Lärmbelastung und die Ausrichtung des Gebäudes abgefragt.
 
Die Vermittlung von Wissen und die Weitergabe von Produktinformationen stehen bei diesem Content Hub im Vordergrund. Wer könnte das glaubwürdiger verkörpern als VEKA und SEMCO, ihres Zeichens Premiumanbieter in der Baubranche. VEKA stellt Fensterprofile her, SEMCO Gläser für Fenster, Fassaden und Interieur. Beide Unternehmen produzieren hochwertige Komponenten und wissen, welche Möglichkeiten die richtigen Fenster für Gebäude bieten in puncto Raumklima, Energieeffizienz und Wohlbefinden.
 
Aus der Bereitstellung von Fachwissen und der Möglichkeit für die Webseitenbesucher, Fenster ganz nach persönlichen Wohlbefinden und Vorstellungen auszuwählen, entsteht ein spürbarer Mehrwert. Die Informationsplattform richtet sich B2C an alle, die eine Sanierung oder ein Bauvorhaben angehen möchten. Aber auch B2B-Ansprechpartner sind für VEKA und SEMCO eine relevante Zielgruppe: Architekten, Bauplaner oder Gebäudemanager finden hier wertvolle Auskünfte.

Von Beginn an berücksichtigt das Konzept des Content Hubs eine Leadstrategie, die potenzielle Kunden über den Inspirator oder die PLZ-gesteuerte Fachbetriebssuche zu einer Angebotsanfrage an die angeschlossenen Partnerfirmen leitet. Auf diesem Weg profitieren auch Handwerker von DRF und generieren so über die Plattform Aufträge. D2C ist also mehr als digitaler E-Commerce. Für Industrieunternehmen geht es darum, interessierte Zielgruppen mit relevanten Inhalten im Entscheidungsprozess zu unterstützen und diese gut informiert in die Angebotsberatung zu überführen.
 
DAS-RICHTIGE-FENSTER.DE ist ein Beispiel für Content Marketing im B2B2C-Ansatz. Seine strategische Zielsetzung ist die Information von Bauherrinnen und Bauherren zum Thema Fenster sowie die Generierung von Leads für die angeschlossenen Fachbetriebe. Bei Content to Commerce sprechen wir daher von relevanten Inhalten, die dafür sorgen, dass Storytelling zu Storyselling wird.
 
Der Autor:
Karsten Ilm (46) ist Gründer und Geschäftsführer der Kreativagentur brandence, die auf Marketingkommunikation spezialisiert ist und zum Experten-Netzwerk der GROW Digital Group gehört.

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