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Glasfaser – Die ideale Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen im ländlichen Raum

Warum sind eine vollständig vernetzte Produktion und Glasfaser-Netze gerade für Mittelständler wichtig? Das erklärt in einem Gastbeitrag Süleyman Karaman, Geschäftsleiter Geschäftskunden bei Deutsche Glasfaser Business.

Glasfaser-Netze
Glasfaser-Netze sind für kleine und mittelständische Unternehmen im ländlichen Raum wichtig. Bild: iStock/ThomasVogel

Neue Geschäftsmodelle erschließen und Umsätze steigern, das ist branchenübergreifend ein Ziel von Unternehmen. Um dieses zu erreichen, müssen sie sich die Chancen der Digitalisierung zunutze machen und gleichzeitig mit neuen Entwicklungen Schritt halten. Die Umsetzung von Industrie 4.0 ist ein anspruchsvolles Unterfangen, denn einheitliche Normen und Standards in der Industrie, IT-Sicherheit und weitere gesetzliche Vorgaben spielen dabei eine zentrale Rolle. Bisher verfügen lediglich 28 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland über eine vollständig vernetzte Produktion. Das zeigt der Digitalisierungsindex des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Jahr 2022.

Mit modernen Kommunikationsprozessen, innovativen IT-Lösungen und intelligenten Geräten steigt auch der Bedarf nach hohen Datenübertragungsraten. Hier bietet der Anschluss an ein Glasfaser-Netz einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil. Dies gilt insbesondere für Unternehmen in ländlichen Regionen, wo mehr als die Hälfte aller kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ansässig ist. Die Formel ist einfach: Fortschritt steht und fällt mit der vorhandenen Netzwerkinfrastruktur. Nicht selten erweist sich die Netzwerkkapazität als entscheidender Faktor für den Erfolg eines Projekts: Die Vernetzung mit Cloud-Anbietern, den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Kundenmanagement und Lösungen der Industrie 4.0 für die Produktion. All das benötigt Bandbreite.

Wer hier auf die leistungsfähigste Übertragungstechnologie setzt, schafft die bestmögliche Ausgangsposition für die Zukunft. Den rasant steigenden Bedarf der kommenden Jahre kann nur Glasfaser abdecken. Sie stellt selbst hohe Datenraten stabil zur Verfügung. Wo Dienste wie Videotelefonie oder Cloud-Services ohne Verzögerung funktionieren sollen, braucht es kontinuierlich hohe Down- und Upload-Raten. Insbesondere der Upload ist hierbei der Schlüssel für die Leistungsfähigkeit eines Netzwerkanschlusses im Unternehmensumfeld. Zum Vergleich: Rund elf Sekunden dauert der Upload von hundert Bildern mit einer Größe von jeweils einem Megabyte mit einem Glasfaser-Anschluss. Eine Kupferleitung benötigt dafür bis zu doppelt so viel Zeit. Das sieht im ersten Moment nicht nach viel aus, bedenkt man aber das Gesetz der großen Zahl entsteht bei elf Sekunden je Upload bei vielen Mitarbeitern und das mehrmals am Tag schnelle eine große Summe. Die verkürzte Zeitdauer gilt zudem bei allem, was Down- und Upload betrifft.

Digitale Infrastruktur als Vorteil

Sind KMU an das Breitbandnetz angeschlossen, können sie zudem besser an branchenrelevanten Trends teilhaben. Auch die Vernetzung verschiedener Unternehmensstandorte ist dank Integration in ein Netz mit performanter Leistung kein Problem, sodass alle Arbeitsplätze gleich gut mit den zentralen Servern verbunden sind und die interne Kommunikation reibungslos verläuft. Unternehmen, die in einer dynamischen Umgebung mithalten wollen, müssen den Wandel mitgehen und kommen bei der Planung ihrer IT- und Digitalstrategie langfristig am Anschluss an ein Glasfaser-Netz nicht vorbei.

Als Fiber to the Home (FTTH) bis ins Gebäude gelegt, ist die Glasfaser für alle aktuellen und künftigen Bandbreitenanforderungen gewappnet. Als optisches Übertragungsmedium ist sie dämpfungsunempfindlicher und resistent gegenüber elektromagnetischen Einflüssen. Glasfaser-Kabel bieten daher mehr Bandbreitenreserven als jedes andere Medium und ermöglichen deutlich höhere Entfernungen zwischen den Knotenpunkten eines Netzwerks. Auch im Vergleich zu den kupferbasierten Alternativen schneidet Glasfaser deutlich besser beim Stromverbrauch ab.

Ringen um IT-Fachkräfte umgehen

Der Bedarf nach Fachkräften ist für viele Unternehmen eine weitere zentrale Herausforderung. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, sind insbesondere das Handwerk und Gesundheitswesen, aber auch der MINT-Bereich betroffen. Will ein Unternehmen seine IT weiterhin komplett selbst übernehmen, muss es sich zusätzlich auf dem stark umkämpften IT-Markt um Mitarbeiter bemühen. KMU sollte sich jedoch anstatt auf die Suche nach Fachkräften lieber auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, gerade auch in ländlichen Regionen.

Der Fachkräftemangel ist ein Grund dafür, warum gerade immer mehr KMU ihre IT auslagern. Besonders gesucht sind gerade IT-Administratoren. Auch hierfür eignet sich Outsourcing: Lagert das Unternehmen die IT aus, kann es bei einem Provider, der auch Managed Services anbietet, die Systemverwaltung abgeben. Sind IT-Fachkräfte vorhanden können diese sich darauf konzentrieren, die Digitalisierung des Unternehmens in seinen Geschäftsprozessen voranzutreiben. Führt dies zu Wachstum, ist das Unternehmen auch in dieser Hinsicht in der Cloud am besten aufgehoben, denn die Kapazitäten können einfach skaliert und an den Bedarf angepasst werden.

Homeoffice als Booster für den Breitbandausbau auf dem Land

Seit der Corona-Pandemie erleben ländliche Regionen einen spürbaren Schub für den Breitbandausbau. Bund und Land stellen Kommunen Fördertöpfe bereit, Netzwerkanbieter bauen eigenwirtschaftlich aus. Unternehmen, die sich jetzt auf den Weg in Richtung Fortschritt machen, profitieren in vielerlei Hinsicht: Das Einzugsgebiet für qualifizierte Mitarbeiter erweitert sich, da die Infrastruktur auch einen sicheren und stabilen Zugriff aus dem Homeoffice ermöglicht. Hier sollten KMU nicht warten, bis Kommunen ausbauen, sondern proaktiv selbst für den Ausbau sorgen oder einen ersten Anstoß geben.

Junge Menschen hält es eher in der Region, wenn sie moderne, zukunftssichere Arbeitsplätze in Aussicht haben. Entscheidend ist, dass sich Unternehmen Netzwerkanbieter suchen, die nicht nur zeitnah ausbauen, sondern auch Business-Lösungen im Portfolio haben. So ist sichergestellt, dass sie den weiteren Prozess der Umstellung des Geschäftsmodells begleiten können, ohne dass weitere Anbieter miteinbezogen werden müssen. Wenn dieser Partner gefunden ist, führt der Anlauf schnell auf die Überholspur.

Über den Autor: Süleyman Karaman ist seit drei Jahren Geschäftsleiter Geschäftskunden (B2B) bei Deutsche Glasfaser. Zuvor war er unter anderem als Managing Director (Geschäftsführer) für Colt Technology Services und als Vice President bei Siemens tätig.

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