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> Papierhersteller

Die Walzen dürfen nicht kalt werden

Der älteste Datenträger der Welt fällt der Energiekrise zum Opfer. Papier: Die einen denken bei diesem Wort an einen ausrangierten Datenträger, der seine Blütezeit mit der Erfindung des Buchdrucks feierte und sich seitdem auf dem absteigenden Ast befindet.

Für die Betriebe der deutschen Papier- und Zelluloseindustrie wird die Luft dünn. Die Branche kommt mit ihren noch 105 meist mittelständischen Betrieben nach China, den USA und Japan auf Platz vier in der Weltrangliste. Knapp die Hälfte der Produktion von Papier, Pappe und Karton geht in den Export. Noch.

Denn vor allem kleineren Herstellern schnüren die Energiekosten die Luft zum Atmen ab. „Ich kenne sieben Betriebe, die ihre Produktion vorübergehend eingestellt haben, denn die Fertigung lohnt nicht mehr“, sagt Gregor Geiger, Geschäftsführer des Fachverbandes der papierherstellenden Unternehmen. Einer davon ist der finnische Konzern Metsä Tissue, der sich in Düren die ehrwürdigen Werkhallen mit Reflex teilt.

„Unsere Energiekosten übersteigen zum ersten Mal die Personalkosten.“

Michael Sablatnig