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Kryptowährungen boomen: So investieren Sie richtig!

Bitcoin & Co bieten enorme Renditen. Erfahren Sie, wie Sie ab 1.000 Euro clever investieren können und von den Top-Kryptos profitieren.

(Foto: Shutterstock)

Mit einem Investment in Kryptowährungen konnte man in den vergangenen Jahren viel Geld verdienen. Die Kurse der beiden bekanntesten - und nach Marktkapitalisierung größten Digital Coins, Bitcoin und Ether – haben sich seit 2019 verfünf- beziehungsweise verzehnfacht. Eine goldene Feinunze verteuerte sich trotz Rally im selben Zeitraum nur um knapp 70 Prozent.

Selbst die explosiven Zugewinne des Nasdaq100 in Höhe von 136 Prozent verblassen gegenüber den Renditen, die in den vergangenen fünf Jahren mit Bitcoin und Co. möglich gewesen wären. Kommen Anleger an diesem Markt trotz seines volatilen, spekulativen Charakters noch vorbei? Schließlich mischen auch immer mehr institutionelle Investoren und Portfoliomanager ihren Fonds Krypto-Investments bei.

Inzwischen gibt es im Bereich der Digitalwährungen ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten. So kann man Coins direkt erwerben, per ETPs auf den Kursverlauf spekulieren oder mit CFDs handeln. Wer einsteigt, muss also zunächst entscheiden, wie und wo. Und bei tausenden von verschiedenen Kryptowährungen erst einmal die vielversprechendsten Coins auswählen. Krypto-ETFs, wie es sie in den USA zu erwerben gibt, sind in Deutschland bislang nicht zugelassen. Viel hängt neben der eigenen Risikoaffinität am Ende auch davon ab, wie viel Geld Anleger letztendlich bereit sind, zu investieren.

 

Sie wollen 1.000 Euro investieren?

Dies ist eine schöne Einstiegssumme, wenn Sie Ihre ersten Schritte am Kryptomarkt machen wollen. Sie lässt sich dem sonstigen Aktienportfolio beimischen, indem man beispielsweise je 500 Euro in Bitcoin und Ether investiert. Mit Marktkapitalisierungen von 1,12 Billionen und 289 Milliarden US-Dollar sind dies die mit Abstand wertvollsten Kryptowährungen. Obwohl auch die Kurse von Bitcoin und Ether stark schwanken, sind die Verlustrisiken damit geringer als bei vielen kleineren Digitalwährungen. Auch weil der Handel liquider ist.

Bei einer geringen Investmentsumme empfiehlt es sich, direkt in die Währung zu investierten, also „echte“ Anteile an Bitcoin und Ether zu erwerben – und diese einige Zeit liegen zu lassen. Damit fällt die Schwankungsanfälligkeit der Assetklasse weniger ins Gewicht und man verzockt sich nicht aus Unerfahrenheit mit hochspekulativen Hebelprodukten. Zudem sparen Sie gegenüber dem Kauf und Verkauf von Derivaten einiges an Gebühren. Wenn Sie die Coins länger als ein Jahr halten, müssen Sie auf die Gewinne überdies keine Einkommenssteuer zahlen.

Ob nun über Broker, wie Trade Republic oder Börsen wie Coinbase, die Coins lassen sich über unterschiedliche Wege recht einfach erwerben. Aber Vorsicht: vor allem bei Brokern lassen sich die gekauften Kryptowährungen nicht ins private Wallet übertragen. Das ist nicht weiter schlimm für alle, die nur auf Kurssteigerungen setzen. Wer Bitcoins aber wie eine Goldmünze tatsächlich besitzen und notfalls fernab seines Brokers damit handeln möchte, der sollte nur dort kaufen, wo es auch die Möglichkeit gibt, die Coins mindestens in ein eigenes Wallet, noch besser auf eine externe Festplatte zu laden.

Sie wollen 10.000 Euro investieren?

Bei einer Investmentsumme von 10.000 Euro können Sie Ihr Kryptoportfolio breiter diversifizieren, denn der Kryptomarkt bietet noch viel mehr als Bitcoin und Ether. So könnte die eine Hälfte in die beiden bekannten Coins wandern, die andere in alternative Coins, wie Ripple, Tether oder Solana. So lässt sich das Portfolio in eher konservative und eher spekulative Krypto-Assets aufteilen.

Ebenfalls könnten Sie die eine Hälfte direkt in den Kauf von Coins investieren, die andere in Krypto-ETPs, die die Preisentwicklung der jeweiligen Kryptowährung nachbilden. Vorteil: So lässt sich nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kurse setzen – und es besteht die Möglichkeit, einen Sparplan anzulegen. Gerade bei den volatilen Kursverläufen von Kryptowährungen macht es Sinn, monatlich eine bestimmte Summe zu investieren, womit die starken Schwankungen ausgeglichen werden können.

Sie wollen 100.000 Euro investieren?

Wenn Sie eine solche Summe auf der hohen Kante haben, dann bietet sich, neben den langfristigen Investmentmöglichkeiten, mit einem kleinen Anteil auch kurzfristiges Trading an. Ein Verlust von 2.000 Euro würde hier weniger ins Gewicht fallen. Gleichzeitig lässt sich bei erfolgreicher Spekulation daraus eine Menge mehr machen. Damit gilt für Kryptos dasselbe wie für Aktien.

Wer einen Minianteil Vermögen besitzt, den er sicher nie wieder braucht, kann mit CFDs, Futures oder Optionsscheinen anfangen zu spekulieren. Der Vorteil: Die Coins müssen nicht verwahrt werden. Gleiches gilt bei der Anlage via ETPs. Angenommen die Hälfte der Investmentsumme wird direkt in Kryptowährungen investiert, sollten Anleger bei diesem Wert aber in jedem Fall ein Hardware Wallet besitzen, auf dem sie die Coins lagern können. Damit ist man unabhängig von möglichen Cyber-Attacken auf Online-Wallets oder Pleiten des Brokers.

Ganz, ganz wichtig dann bitte aber: niemals den Passwort-Schlüssel vergessen. Sonst sucht man, wie der arme Tropf auf einer Müllhalde danach. Der Mann, dem das passierte, heißt James Howells ...

 

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Aus Börse am Sonntag von der Markt & Mittelstand Redaktion veröffentlicht unter Lizenz. Der Originalartikel ist zu finden unter https://www.boerse-am-sonntag.de

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