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Finanzierung > Alternative Finanzierung

Finanzierung mit Fintechs: Mittelständler schätzt Flexibilität

Der Werkzeug- und Maschinenbauer Walter Möck arbeitet seit Jahren bei der Finanzierung mit Fintechs zusammen. An den neuartigen Finanzdienstleistern schätzt das Unternehmen vor allem ihre Schnelligkeit und Flexibilität – doch die Zusammenarbeit hat auch ihre Grenzen.

Jedes Detail muss sitzen, damit das Ergebnis stimmt: Der Mittelständler Walter Möck produziert Präzisionswerkzeuge, CNC-Teile und komplette Sondermaschinen für den Maschinenbau und andere Branchen. Viele der Produkte passt das Familienunternehmen aus der schwäbischen Alb individuell an die Bedürfnisse des Auftraggebers an. Das schätzen die Kunden, aber weniger die Banken. „Die tun sich bei der Vorfinanzierung solcher Projekte und Betriebsmittel schwer, da die Waren nicht oder nur bedingt als Sicherheit funktionieren“, sagt Manuel Möck, Geschäftsführer von Walter Möck. Um solche Aufträge dennoch vorfinanzieren zu können, wendet sich Möck an Fintechs. Statt einer Sicherheit verlangen diese in der Regel eine persönliche Bürgschaft des Geschäftsführers.

„Wenn wir kurzfristig Liquidität benötigen, sind Fintechs der ideale Ansprechpartner“, sagt Möck. Nachdem das Unternehmen die Finanzierung online beantragt, geht in der Regel alles schnell. „Normalweise wissen wir nach spätestens einer Woche, ob der Antrag finanzierbar ist und haben das Geld bei einer Zusage nach einer weiteren Woche auf dem Konto.“ Bei einer Hausbankfinanzierung dauere die Prüfung deutlich länger. Ein Problem für den Mittelständler, der zeitnah die Finanzierung von Aufträgen sicherstellen muss.

Persönliche Betreuung

Bei der Auswahl des Fintechs ist Möck ein persönlicher Ansprechpartner wichtig. „Ich möchte nicht alles digital und automatisiert abwickeln, sondern möchte einen persönlichen Betreuer, dem ich vertrauen kann und der sich mit unserem Unternehmen beschäftigt“, sagt er. Bislang habe er dabei keine schlechten Erfahrungen gemacht. „In all den Jahren waren unsere Gesprächspartner bei den Fintechs immer kompetent.“


Dennoch kommen Fintech-Finanzierungen für Möck nur in bestimmten Situationen in Frage. „Für Standardgeschäfte wie den täglichen Zahlungsverkehr arbeite ich lieber mit den Hausbanken zusammen“, sagt der Unternehmer. Auch bei größeren Finanzierungen und Krediten mit langer Laufzeit verzichtet der Geschäftsführer auf Fintechs. „Die Konditionen dort sind schon etwas schlechter als bei Banken“, sagt Möck. „Bei großen Summen fällt das ins Gewicht.“ Für den Mittelständler sind Fintechs daher eine sinnvolle Ergänzung zur Bank – aber kein Ersatz. 

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