Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Finanzierung > Corona-Folgen

KfW-Mittelstandspanel: Unternehmen erwarten zweistelligen Umsatzrückgang

Einen Umsatzrückgang von durchschnittlich zwölf Prozent erwarten die in einer repräsentativen KfW-Studie befragten Mittelständler für das laufende Jahr. Gut eine Millionen Beschäftigte in KMU könnten in der Krise ihren Job verlieren.

Weniger Umsatz: Nur wenige Unternehmen sind nicht von der Corona-Pandemie betroffen.
Weniger Umsatz: Nur wenige Unternehmen sind nicht von der Corona-Pandemie betroffen.

Mehr als die Hälfte der Mittelständler in Deutschland erwartet einen Umsatzrückgang im laufenden Jahr. Das ist ein Ergebnis des KfW-Mittelstandspanel 2020, in dessen Rahmen in der ersten Septemberhälfte auch eine Corona-Sondererhebung durchgeführt wurde. Demnach rechnen 55 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) mit einem Rückgang des Umsatzes, im Durchschnitt um 25 Prozent. Bezieht man auch die KMU ein, die keinen Rückgang prognostizieren, bleibt eine Umsatzerwartung von durchschnittlich minus zwölf Prozent.

Während der erwartete Umsatzrückgang über die Branchengrenzen hinweg beinahe konstant hoch ist – lediglich die Baubranche sieht sich weniger getroffen –, könnten größere Mittelständler mit mehr als 50 Mitarbeitern etwas glimpflicher durch die Krise kommen. Zwar rechnet auch mehr als die Hälfte der befragten größeren Unternehmen mit einem Umsatzrückgang. Dieser dürfte jedoch mit 21 Prozent deutlich niedriger ausfallen als bei den Kleinstunternehmen, bei denen im Schnitt mit einem Rückgang um rund ein Drittel gerechnet wird.

Insgesamt gaben in der repräsentativen Umfrage rund zwei Drittel der Unternehmen an, von der Corona-Krise betroffen zu sein. Vor allem wurde davon berichtet, dass eine sinkende Nachfrage zu Umsatzeinbußen führte. 13 Prozent der verarbeitenden Betriebe haben allerdings auch Störungen im Geschäftsbetrieb erlebt, weil Mitarbeiter ausfielen, jeder sechste eine Reduktion seines Absatzgebietes.

Ebenfalls jedes sechste KMU rechnet damit, dass durch die Krise Personal abgebaut werden muss. Im Schnitt könnten drei Prozent der Stellen im Mittelstand wegfallen – das entspricht gut einer Million Beschäftigten. 

Weil die Pandemie auch ein Digitalisierungstreiber ist, könnten mittelfristig noch deutlich mehr Arbeitsplätze verloren gehen – und zwar insgesamt 85 Millionen weltweit. Das jedenfalls steht in einer weiteren Studie, die das World Economic Forum (WEF) nun vorgestellt hat. Allerdings stehen diesem Stellenabbau nach Berechnungen der Forscher 97 Millionen neue Jobs entgegen, unter anderem in den Bereichen künstliche Intelligenz und Technologie.

 

Die vollständigen Ergebnisse lassen sich bei der KfW abrufen.

Ähnliche Artikel