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Finanzierung > Gewerbeversicherungen

Unnötige Versicherungen: Policen regelmäßig überprüfen

Unternehmen, die nach dem Abschluss einer Gewerbeversicherung nie wieder in die Verträge schauen, stehen im Schadensfall schnell im Regen. Denn: Nicht selten passt der Versicherungsschutz mit der Zeit nicht mehr zu den vorhandenen Risiken.

Jeder Unternehmer sollte nach Meinung vieler Experten mindestens einmal im Jahr einen kritisch prüfenden Blick auf die vor­handenen Gewerbeversicherungen werfen. Ralf Becker, Geschäftsführer beim Versicherungsmakler Funk in Hamburg, beobachtet allerdings: Gerade KMU legen ihre Verträge häufig „in den Schrank, um dann im Schadens­fall die Policen herauszukramen und festzustellen, dass die Versicherungen mit den Risiken des Betrie­bes nicht mehr viel zu tun haben“. 

Das hat auch Eyk Markstein, Inhaber des Versicherungsmaklers Markstein, beobachtet. Einer seiner Neukunden hatte eine Produktionshalle mitsamt der vorhande­nen Versicherung übernommen, um diese in eine Lagerhalle umzubauen. In den Verträgen war aber weder eine Produktions- noch eine Lagerhalle ver­sichert, sondern ein Wohngebäude. Dieses befand sich früher auf dem Gelände. „In einem Schadens­fall wären weder mein Neukunde noch zuvor der Besitzer der Produktionshalle wirksam versichert gewesen“, sagt Markstein.

Die Versicherer nehmen ihre gewerblichen Ver­träge übrigens regelmäßig unter die Lupe: Sie prü­fen über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren, ob es überdurchschnittlich viele Vor­fälle gab oder Großschäden wie etwa Feuer. Derartige schadensbelastete Verträge „sanie­ren“ die Anbieter, so der Fachjargon, sie drehen also an den Stellschrauben Prämie, Deckungsumfang und Selbstbehalt. Im schlimmsten Falle kündigen sie. Dann steht der Mittelständler ohne Versicherung da. 

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