Kaufen, mieten oder leasen? Ein Viertel aller Maschinen und Geräte wurde 2017 über letztere Finanzierungsoption angeschafft – so viel wie noch nie zuvor. Mehr als die Hälfte des Leasing-Volumens macht aber ein anderes Produkt aus.
Immer mehr Anschaffungen werden über Leasing finanziert. Das geht aus dem Marktbericht des Bundesverbandes deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) hervor. Demnach stieg das Neugeschäft von 63 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 67 Milliarden im Jahr 2017. Das macht ein Wachstum von 6 Prozent. Der Marktanteil der Leasing-Finanzierung lag vergangenes Jahr bei 16,1 Prozent aller gesamtwirtschaftlichen Investitionen. Das ist der höchste Wert seit 2012.
Fast ein Viertel aller Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Maschinen und Geräte wurden 2017 geleast – so viel wie nie zuvor. Der Anteil des Mietkaufs lag mit 8,5 Milliarden bei einem Zehntel. Die Nachfrage nach Immobilien-Leasing ging zurück und kam lediglich auf 1,2 Milliarden Euro.
Pkw wichtigste Leasing-Objektgruppe
Besonders häufig werden laut Zahlen des BDL Pkw geleast, die 2017 mehr als die Hälfte des Leasing-Volumens ausmachten. Vor allem Unternehmen entschieden sich oft für Fahrzeug-Leasing und gegen einen Kauf. Gründe dafür sind laut BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fittler ergänzende Dienstleistungen der Leasing-Gesellschaften wie Wartung, Inspektion und Schadensmanagement. 17 Prozent der Leasingverträge schlossen Unternehmen und Privatleute für andere Transportmittel wie Lkw, Anhänger, Busse und Transporter ab.
Hauptkunden der Leasing-Anbieter waren Dienstleister. Sie unterschrieben vergangenes Jahr 38 Prozent aller Leasingverträge. Es folgten Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe mit 18 Prozent und private Haushalte mit 11 Prozent. Der Sektor Personen- und Gütertransport inklusive aller Kurierdienste machte ein Zehntel aus.
Der Bundesverband deutscher Leasing-Unternehmen hat 150 Mitgliedsgesellschaften, die 2017 fast 90 Prozent der Leasing-Finanzierungen in Deutschland angeboten haben.