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Finanzierung > Investor Relations

Wie Mittelständler ihre Investoren richtig ansprechen

Egal ob Anleihe, Börse oder Crowdfunding: Unternehmen sollten regelmäßig mit ihren Kapitalgebern kommunizieren, um die eigene Finanzierung sicherzustellen. Je nach Investor spricht das Elektrounternehmen Aixtron die Anleger über unterschiedliche Kanäle an.

Auch bei der Kommunikation mit Investoren ist das Internet nicht mehr wegzudenken. „Während wir mit institutionellen Anlegern häufig im persönlichen Gespräch sind, erreichen wir Pri­vatanleger am besten über Anlegerforen, unsere Pressearbeit oder unsere Firmenwebseite“, sagt Guido Pickert, Leiter Investor-Relations und Cor­porate Communications beim Elektrotechnikunternehmen Aixtron. Vor allem der Investor-Relations-Bereich auf der Firmenwebseite ist oft die erste Anlaufstelle für Investoren. Dort sollten Interessierte neben einer kurzen Vorstellung des Unternehmens auch die Finanzberichte, eine Zusammenfassung der Jahreshauptversammlung, einen Kalender mit den wichtigsten Finanztermi­nen und die Ad-hoc-Mitteilungen finden. Vor allem aber darf ein Ansprechpartner für Fragen nicht feh­len – und dieser sollte die Anfragen auch zeitnah beantworten, denn Investoren legen in der Regel Wert auf Schnelligkeit. Eine info@-Adresse, die nur gele­gentlich von Mitarbeitern gecheckt werde, ist daher ein No-Go.

Für den Kontakt mit institutionellen Anlegern reicht eine Webseite nicht aus. Sie wollen im persönlichen Gespräch über die wichtigsten Ereignisse rund um das Unternehmen informiert werden, etwa in Telefonkonferenzen oder bei Firmenbesuchen. Eine andere Möglichkeit sind sogenannte Roadshows. Hierbei fahren die Führungskräfte des Unternehmens in verschiedene Städte – klassischerweise Finanzme­tropolen wie London, Frankfurt oder New York –, um sich dort mit tatsächlichen oder potentiellen Investo­ren der Firma zu treffen und sich zu präsentieren. 

Dieses Instrument wird vor allem vor dem Börsen­gang verwendet, um für sich zu werben. Aber auch danach sollten Unternehmen nicht darauf verzich­ten. „Roadshows sind nach wie vor sehr wichtig für uns, um mit den Investoren im Dialog zu blei­ben oder neue Investoren zu gewinnen“, sagt Pickert, dessen Unternehmen seit 1997 börsennotiert ist. So erreicht das Unternehmen ver­stärkt internationale Investoren, die auch ein Mittel­ständler nicht vernachlässigen sollte. Ausländische Anleger reagieren mitunter anders auf Nachrichten als deutsche, ebenso gibt es zwischen institutionel­len Investoren und Privatanlegern Unterschiede. Für die Unternehmen sind die unterschiedlichen Ansichten ein Vorteil: sie verringern die Gefahr von größeren Kursabstürzen bei schlechten Nachrichten.

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