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Energiekrise und Transformation: Factoring unterstützt die Chemiebranche

Die energieintensive Chemiebranche ist von den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs stark betroffen. Nach kurzer Entspannung hat sich die Lage jüngst wieder verschärft. Zudem verlangt der allgegenwärtige Wandel nach Liquidität. Eine Umsatzfinanzierung über Factoring kann hier unterstützen.

Chemiebranche in Zeiten der Energiekrise: Factoring als Schlüssel zur Transformation und Liquiditätsoptimierung. Bildquelle: pixabay

Nach einem schwierigen Jahr 2022 im Zeichen der Energiekrise hatte sich die Stimmung in der chemischen Industrie zuletzt etwas aufgehellt. Mittlerweile trüben sich die Zahlen und Erwartungen in der Branche jedoch wieder merklich ein. Laut dem Münchner ifo-Institut hat sich das Geschäftsklima im Mai und stärker noch im Juni deutlich verschlechtert. Vor allem die Geschäftserwartungen erfuhren einen Dämpfer, aber auch die aktuelle Geschäftslage wird negativer beurteilt. Sie fiel laut ifo auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020. Neben den hohen Energie- und Produktionskosten belaste auch die Auftragslage die Geschäfte der Chemie. Die globale Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen sei immer noch schwach. Die Mehrheit der Betriebe will daher die Preise senken. Das kann zwar die Nachfrage ankurbeln, belastet aber die ohnehin angespannte Ertragslage weiter.
 

Energiekrise trifft auf lange Zahlungsziele

Grund für die zurückhaltende Nachfrage sind die nach wie vor hohen Kosten für Energie in Deutschland im internationalen Vergleich. Durch den Wegfall russischen Erdgases musste der Energieträger durch teures Flüssiggas und Lieferungen aus anderen europäischen Ländern ersetzt werden. 
Laut dem Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) brach die Produktion in der chemischen Industrie Ende letzten Jahres um 30 Prozent ein. Die Folgen davon sind für viele Chemiebetriebe weiterhin spürbar – oft mangelt es an Reserven und Liquidität. Verstärkt wird dies dadurch, dass die Zahlungsziele in der Branche teils bis zu zwei Monate oder mehr betragen. Gepaart mit hohen Vorleistungen sorgt das für permanenten Druck auf die Unternehmen.

Transformation braucht liquide Mittel

Energiekosten, mangelnde Liquidität und massive Vorleistungen gefährden oft auch anstehende Investitionen. Dabei befindet sich die Chemiebranche mitten in der Transformation hin zur ökologisch nachhaltigen Industrie und möchte bis 2045 klimaneutral werden. Hier müssen in Zukunft grundlegende Veränderungen vorgenommen und neue Technologien und Verfahren etabliert werden. Laut der Initiative „Chemistry4Climate“ geht es unter anderem darum, verstärkt recycelte Stoffe zu nutzen, auf erneuerbare Energien zu setzen und die Verwendung von Wasserstoff zu intensivieren.

Factoring: Umsätze direkt nutzbar

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und ihre Liquidität zu optimieren, können Chemiebetriebe auf Finanzierungsbausteine wie das Factoring setzen. Hierbei steht durch den regelmäßigen Verkauf offener Forderungen und die Bevorschussung durch einen Factoring-Partner ein großer Teil der entsprechenden Umsätze umgehend zur Verfügung. Das bietet freie Mittel, etwa für Energieeinkäufe oder dringende Modernisierungsvorhaben. 
Mithilfe von Factoring werden zudem nicht nur lange Zahlungsziele zweitrangig; auch vor Zahlungsausfällen ihrer Kunden sind die Chemieunternehmen sicher. Das Risiko geht mit dem Forderungsverkauf auf den Factoring-Partner und dessen Warenkreditversicherung über. Zusätzlich kann der Finanzierungspartner auch das Schuldner- und Forderungsmanagement übernehmen und die Betriebe bei Fragen des Mahnwesens und Inkasso unterstützen. Trotz der Vorzüge ist Factoring im Chemie-Sektor bisher noch nicht allgemein Usus. Das Potenzial wurde in der Branche jedoch erkannt; so führt etwa der Verband der chemischen Industrie Factoring in seinem Maßnahmenkatalog als Mittel gegen Risiken in der Lieferkette auf.

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