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Wie individuell digitalisieren?

| Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist Ralf Rees von MicroNova AG | Lesezeit: 3 Min.

Der Prozessablauf ist spezifisch, das Digitalisierungs-Tool generisch – das geht auch anders.

Screen mit dem Schriftzug "Digitalisierung"
Low-Code-Plattformen ermöglichen dem Mittelstand individuelle, sichere und schnelle Digitalisierung – ohne Schatten-IT. (Foto: shutterstock)

Man muss nicht versucht haben, einen Pudding mit einer Gabel zu essen, um zu erkennen: Maßgeschneiderte Tools funktionieren besser. Das gilt auch für die Digitalisierung. Dank Low-Code- und No-Code-Technologie können sich alle Unternehmen eine individualisierte Lösung leisten. 

von Ralf Rees

Geht es um Digitalisierung, werden No‑Code und Low‑Code oft in einem Atemzug genannt, wenn es um die Erstellung zugehöriger Lösungen geht – doch der Unterschied ist in der Praxis entscheidend: No‑Code richtet sich an Fachbereiche, die ohne Programmierkenntnisse einfache Apps, Formulare und Workflows zusammenklicken; Low-Code startet ebenfalls mit Drag & Drop – aber wenn’s komplex wird, ist eben auch ein wenig Programmierung im Konzept vorgesehen. Aus gutem Grund: mehr Freiheitsgrade für komplexe Logiken, Integrationen und Governance – ohne die Geschwindigkeit zu verlieren. 

Warum ist Low‑Code in der Praxis meist die bessere Wahl? Erstens, weil reale Prozesse selten „von der Stange“ sind. Sonderfälle, regulatorische Vorgaben, verteilte Datenquellen … all das erfordert z. B. Anbindungen an ERP/CRM, saubere Rollen- und Rechtemodelle sowie Tests und Versionierung, um individuell passende Lösungen zu schaffen. Moderne Low‑Code‑Plattformen bringen dafür nativ Konnektoren, API‑Support und DevOps‑Hooks mit – und lassen sich eben, falls nötig, im Gegensatz zu No-Code punktuell mit Code erweitern. So bleibt die Lösung anpassbar und auditierbar, statt in Workarounds zu enden.  

Zweitens senkt Low‑Code die Risiken sogenannter Schatten‑IT, also Lösungen an der IT-Abteilung vorbei. Wenn Fachbereiche No‑Code‑Tools ohne Leitlinien der IT einsetzen, entstehen leicht unklare Datenflüsse und Compliance‑Fragen. Erfolgreiche Unternehmen kombinieren deshalb das Tempo der Low-Code-Entwicklung mit der Disziplin der IT‑Abteilung: Citizen Developer arbeiten eng mit der zentralen IT unter Berücksichtigung klarer Sicherheitsvorgaben zusammen. Eine solche Aufgabenteilung untermauert Low‑Code-Projekte strukturell. 

Drittens zählt „Time‑to‑Value“. Low‑Code liefert sichtbare Prototypen in Tagen und skaliert anschließend weiter – ohne kompletten Technologie‑Wechsel, sobald der Use Case erwachsen wird; No-Code ist hier in der Regel statischer und darum nur begrenzt wachstumsfähig in Unternehmen. Analysten verorten Low‑Code deshalb gern als Hebel, um die Erstellung von Anwendungen in den Fachbereichen zu erhöhen, gleichzeitig aber professionellen Teams genügend Kontrolle zu lassen. Oder kurz gesagt: schnell starten, sauber wachsen.  

 

Knackpunkt: Wie Digitalisierung beginnen?

Aus meiner Beratungspraxis sehe ich: Viele Mittelständler haben Schwierigkeiten damit, den passenden Einstiegspunkt zu finden. Die Hürde ist selten die Technik – es sind die ersten drei Entscheidungen. Erstens: Welcher Prozess? Ein Vorgang mit klaren KPIs wie Durchlaufzeit und Fehlerquote sowie überschaubaren Schnittstellen eignet sich besser als das kritische Großprojekt. Zweite Entscheidung, die es schwer macht: „As‑is“ digitalisieren oder vorher schlank schneiden? Meist böte dabei bereits eine halbtägige Prozess‑Skizze die Chance, Medienbrüche und Ausnahmen zu klären. Zu guter Letzt braucht es strukturelle Leitplanken für IT-Sicherheit und Qualität, und zwar von Beginn an – Rollen, Datenhoheit, Namenskonventionen und ein Review durch die IT. So entsteht kein Einzelfall‑Baukasten, sondern ein belastbarer Bauplan. Natürlich kommt viertens die Zeitfrage hinzu … und schon werden Aktivitäten verschleppt. 

Dabei wäre der Aufwand gar nicht so groß. Dass schnelle Erfolge absolut realistisch sind, zeigt die Erfahrung mit strukturierten „Hands‑on“-Formaten: Ein Tag fokussierte Arbeit mit Fachbereich und IT reicht oft bereits für eine lauffähige Erstlösung – inklusive Datenmodell, Oberfläche, Workflow und Freigaben. Entscheidend ist der konkrete Anwendungsfall auf dem Tisch, nicht die Präsentationsfolien über „Digitalisierung im Allgemeinen“.  

Das Hands‑on‑Digitalisierungs‑Workshop‑Angebot von MicroNova ist Beispiel dafür, dass und wie so ein niederschwelliger Einstieg erfolgreich gelingt: In knapp einem Tag wird – auf Basis eines realen Anwendungsszenarios und mit einem Low‑Code‑Tool – kostenlos eine einsatzbereite Anwendung erarbeitet; die Teilnehmerzahl ist bewusst klein gehalten, damit eben eine wirklich individuelle Lösung entsteht. Diese Anwendung kann anschließend drei Monate ebenfalls kostenlos produktiv getestet und weiterentwickelt werden. Danach können die Unternehmen entscheiden, ob sie die Lösung dauerhaft nutzen möchten – ein sauberer „Proof of Value“ mit echtem Prozessnutzen. 

Digitalisierung leicht gemacht: Mit Low-Code zur eigenen Anwendung

Für den Mittelstand gilt damit: Statt generische Tools in spezifische Abläufe zu pressen, passt Low‑Code das Werkzeug an den Prozess an – pragmatisch, schnell und Governance-tauglich. No‑Code bleibt dabei natürlich nützlich für einfache Formulare und Mikro‑Automatisierungen. Doch sobald Ausnahmen, Integrationen oder Skalierung dazukommen, gewinnt Low‑Code an Wirtschaftlichkeit, weil der Ansatz eben nicht schnellere Erstellung gegen Steuerbarkeit eintauscht. Oder, um im Bild aus dem Vorspann zu bleiben: Mit Low‑Code essen Sie den Digitalisierungspudding nicht mit der Gabel – sondern mit einem Löffel, der sogar zur Kücheneinrichtung passt. 

 

Der Autor

Ralf Rees leitet bei MicroNova die Competence Center für Transformation und Cyber Security. In dieser Rolle berät er Kunden aller Branchen und entwickelt gemeinsam mit seinem Team maßgeschneiderte Lösungen zur digitalen Transformation. 

 

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