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Vergütung > Themenschwerpunkt Personal

Mehr Gehalt in der Metallindustrie

Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die bayerische Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Die Einigung über das Gehalt soll von den anderen Bundesländern übernommen werden.

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Aktuelle Termine und Ergebnisse: Die Termine für die Tarifrunde 2017 finden Sie unter diesem Link, die für den Mittelstand relevanten Ergebnisse der Tarifrunde 2016 hier.

IG Metall und Arbeitgeber in Bayern haben sich auf eine Erhöhung von Lohn und Gehalt in zwei Stufen für die Metallbranche geeinigt. Der Abschluss gilt zunächst nur für die 700.000 Beschäftigten in Bayern, hat aber Pilotcharakter und wird deshalb höchstwahrscheinlich auf alle 3,7 Millionen Beschäftigten in der Branche übertragen. Streiks in der Metall- und Elektroindustrie sind damit bis mindestens 2015 abgewendet.

Die Einigung sieht eine Laufzeit von 20 Monaten und eine Lohnsteigerung in zwei Stufen vor. Zunächst soll das Gehalt ab Juli um 3,4 Prozent angehoben werden, bevor es im Mai 2014 noch einmal um 2,2 Prozent steigen. Die IG Metall hatte zunächst 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert, das erste Angebot der Arbeitgeber sah hingegen 2,3 Prozent mehr Geld für 13 Monate bei zwei Nullmonaten vor. Die nun gefundene Lösung verbuchten beide Seiten als Erfolg „Das ist ein fairer Kompromiss“, sagte IG-Metall-Chef Berthold Huber. Der Gewerkschaft ist vor allem wichtig, dass die Einigung die Arbeitnehmer angemessen an der positiven Entwicklung der Branche beteiligt. Die Arbeitgeber lobten hingegen vor allem die Planungssicherheit durch die lange Laufzeit der Vereinbarung. „Der Pilotabschluss sorgt für Planungssicherheit und zeugt von Weitblick und Fairness“, erklärte Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall.

Tarifeinigung über Gehalt schnell umsetzen

Die Tarifkommission der IG Metall wird das Verhandlungsergebnis schon am heutigen Mittwoch in München diskutieren, der Bundesvorstand hatte bereits in der Nacht auf Mittwoch zugestimmt und den übrigen Bezirken empfohlen, sich der Einigung anzuschließen.

Auch die eigentliche Einigung war schnell erzielt worden. Nach nur sechs Verhandlungsstunden hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer geeinigt, im Vorfeld waren deutlich längere Verhandlungen erwartet worden. „Den bayerischen Tarifparteien ist in Rekordgeschwindigkeit und ohne verstaubte Rituale ein Pilotabschluss gelungen“, erklärte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger. „Wir hatten uns vorgenommen, vor Mitternacht fertig zu sein“, sagte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler.

Kurz vor der entscheidenden Tarifrunde hatten die Gewerkschaften noch einmal mit Warnstreiks den Druck erhöht. 130.000 Beschäftigte aus rund 600 Betrieben nahmen bis Dienstagnachmittag an Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen teil, allein in Bayern waren es nach Gewerkschaftsangaben rund 44.700 Mitarbeiter in mehr als 120 Betrieben.

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