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17 Prozent weniger Lohn im Osten

Auch 21 Jahre nach der Deutschen Einheit klafft in Deutschland eine Gehaltslücke. Arbeitnehmer in Ostdeutschland, die nicht nach Tarif bezahlt werden, verdienen rund 17 Prozent weniger als ihre Kollegen im Westen der Republik.

Auch 21 Jahre nach der Deutschen Einheit klafft in Deutschland eine Gehaltslücke. Arbeitnehmer in Ostdeutschland, die nicht nach Tarif bezahlt werden, verdienen rund 17 Prozent weniger als ihre Kollegen im Westen der Republik. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. Bei der tariflichen Grundvergütung sieht dies anders aus. Im Jahr 2010 erreichten rund 96 Prozent aller Arbeitnehmer das Westniveau.

Die Entwicklung

Im Jahr 1991 lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit im Osten noch bei 40,2 Stunden und damit gut 2 Stunden über der Arbeitszeit im Westen. Ende 2010 arbeiteten Arbeitnehmer im Osten noch 1,3 Stunden länger als ihre Kollegen in den alten Bundesländern. Insgesamt war die Wochenarbeitszeit jedoch gesunken. Mitarbeiter in Ostbetrieben arbeiten aktuell noch 38,8 Stunden.

Noch immer gibt es im Westen Deutschlands mehr Urlaubstage. Der tarifliche Grundurlaub beträgt hier zurzeit 28,1 Arbeitstage, im Osten 26,6.

Als Grund für den immer noch vorhandenen Unterschied nennt WSI-Experte Dr. Reinhard Bispinck die deutlich geringere Tarifbindung im Osten. „In Ostdeutschland fehlt auch die im Westen über Jahrzehnte gewachsene Tarifkultur“, erklärte er.

Quellen: WSI, Markt und Mittelstand
Bildquelle: sxc.hu

 

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