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Vergütung > Tarifbeschäftigung

Anstieg der Tarifverdienste

Um 2,2 Prozent sind die monatlichen Tarifverdienste in Deutschland im April 2012 angestiegen. Am stärksten war der Anstieg im Dienstleistungssektor, am niedrigsten im Verarbeitenden Gewerbe.

Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass dies der höchste Anstieg der Tarifverdienste seit Januar 2010 sei. Zwischen April 2011 und April 2012 war der höchste Zuwachs im Dienstleistungssektor zu verzeichnen, im Durchschnitt um 4,1 Prozent. Hierzu zählen beispielsweise Dienstleister für  Jobvermittlung und Gebäudereinigung.

Auch im Bereich Erziehung und Unterricht sind die Tarifverdienste überdurchschnittlich angestiegen. Der Tarifvertrag für Bund und Gemeinden (TVöD) enthält eine Tariferhöhung ab August 2011 um 0,5 Prozent vor. Zudem enthält dieser eine im März 2012 beschlossene Erhöhung von 3,5 Prozent. Davon profitierten vor allem Angestellter kommunaler Kindergrippen und –gärten, deren Lohn nunmehr um 4 Prozent steigt.

In der Öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung wirkt sowohl der TVöD als auch der Tarifabschluss für die Länder (TV-L). Insgesamt steigen die Löhne hier um 3,6 Prozent.

Geringe Zuwächse

Den niedrigsten Zuwachs der Löhne gab es im Verarbeitenden Gewerbe. In der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Chemischen Industrie stiegen die Tarifverdienste von April 2011 bis April 2012 um 0,8 Prozent. Allerdings erkämpften sich die Metaller in Baden-Württemberg im Mai 2012 eine Tariferhöhung von 4,3 Prozent. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieses Beispiel auch auf andere Bundesländer ausweitet. Auch in der Chemischen Industrie sind Lohnerhöhungen in Sicht. Im Sommer sollen die Tarifentgelte  um 4,5 Prozent angehoben werden.

Einen unterdurchschnittlichen Anstieg notierte das Statistische Bundesamt auch bei den Löhnen der Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbranche (Zuwachs von 1,5 Prozent). Der Anstieg ist vergleichsweise gering. Ähnliches gilt für die Bereiche Information und Kommunikation (Plus von 2,0 Prozent).

Quelle: Destatis, Markt und Mittelstand

 

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