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Personal > Arbeiten im Rentenalter

Generation 50+ will im Rentenalter weiterarbeiten

Mehr als die Hälfte der Generation 50+ will laut Umfrage auch nach Renteneintritt weiterackern. Was zählt, sind finanzielle Gründe, soziale Kontakte und Selbsterfüllung.

Was treibt diese Menschen an, auch nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten? (Foto: Shutterstock)

Arbeiten im Rentenalter? Für viele unvorstellbar, aber eine aktuelle Umfrage zeigt: Mehr als die Hälfte der Generation 50+ kann sich genau das vorstellen. Was treibt diese Menschen an, auch nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten? Und was bedeutet das für den Arbeitsmarkt? Ein tieferer Blick in die Ergebnisse der Umfrage gibt Aufschluss. Die Zahlen sprechen für sich:

Der Arbeitsmarkt in der Krise

Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einem Problem: Bis 2035 wird er sich täglich um mindestens 1.000 Beschäftigte reduzieren, weil mehr Menschen in Rente gehen als neue Arbeitskräfte nachrücken. Das stellt Unternehmen und ganze Branchen vor enorme Herausforderungen. Fachkräftemangel ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern bittere Realität. „In Zeiten von Fachkräftemangel können wir es uns nicht leisten, dieses Potenzial nicht zu nutzen“, sagt Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte bei Xing. Vor allem in Branchen mit Engpässen sei die Erfahrung der älteren Generation notwendig.

 

Warum weiterarbeiten? Geld, Kontakte und Selbsterfüllung

Warum wollen so viele auch nach dem Renteneintritt arbeiten? Die Gründe sind vielfältig, aber finanzielle Aspekte stehen ganz oben auf der Liste. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aus finanziellen Gründen weiterarbeiten würden. Doch Geld ist nicht alles: 56 Prozent möchten den Kontakt zu anderen Menschen nicht verlieren. Rund 33 Prozent suchen laut Umfrage nach Selbsterfüllung und 24 Prozent könnten sich vorstellen, bei einem neuen Arbeitgeber etwas völlig anderes zu machen, freiberuflich zu arbeiten oder sich ehrenamtlich zu engagieren.

Ein Blick in die Zukunft

Die Ergebnisse der Umfrage werfen ein Licht auf eine mögliche Zukunft des Arbeitsmarktes. Ältere Arbeitnehmer könnten eine wichtige Rolle spielen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Doch das setzt flexible Arbeitsmodelle und eine wertschätzende Unternehmenskultur voraus. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass die Generation 50+ andere Bedürfnisse und Erwartungen hat als jüngere Arbeitnehmer. Die Bereitschaft, im Rentenalter weiterzuarbeiten, ist da – es liegt an den Unternehmen, dieses Potenzial zu nutzen.

Laut einer Umfrage im Auftrag des Karrierenetzwerks Xing können sich 53 Prozent der Beschäftigten ab 50 Jahren vorstellen, auch nach dem Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten, wie „Businessinsider“ berichtet. Das sind mehr als die Hälfte! Doch wie sieht es mit der Arbeitszeit aus? Nur zwölf Prozent der Befragten wollen Vollzeit arbeiten. Die Mehrheit bevorzugt Teilzeitmodelle: 34 Prozent würden 11 bis 20 Stunden pro Woche präferieren, 25 Prozent eher 6 bis 10 Stunden und 17 Prozent würden 21 bis 30 Stunden arbeiten.

 

Die Umfrage im Detail

Für die Umfrage wurden Anfang März 1.000 Menschen in Deutschland im Alter ab 50 Jahren vom Marktforschungsinstitut Appinio befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ und geben einen guten Einblick in die Einstellungen und Wünsche der Generation 50+. Es zeigt sich, dass viele ältere Arbeitnehmer bereit sind, ihre Erfahrung und ihr Wissen auch nach dem Renteneintritt weiterzugeben – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Die Generation 50+ ist bereit, auch nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten. Finanzielle Gründe, der Wunsch nach sozialen Kontakten und Selbsterfüllung sind die Hauptmotive. Der Arbeitsmarkt steht vor großen Herausforderungen, die nur durch flexible Arbeitsmodelle und eine wertschätzende Unternehmenskultur gemeistert werden können. Unternehmen sind gefordert, dieses Potenzial zu erkennen und zu nutzen.

 

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Aus Business Punk von der Markt & Mittelstand Redaktion veröffentlicht unter Lizenz. Der Originalartikel ist zu finden unter www.business-punk.com

 

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