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Management > Arbeitsmarktbarometer 2015

Arbeitgeber zurückhaltend: Arbeitsmarkt startet stabil ins neue Jahr

Im ersten Quartal 2015 planen 88 Prozent der deutschen Arbeitgeber mit keinerlei Veränderungen ihrer Beschäftigungslage. Die wenigsten Neueinstellungen sind im öffentlichen Sektor und im produzierenden Gewerbe zu erwarten.

Die meisten deutschen Arbeitgeber erwarten kaum Veränderungen im ersten Quartal 2015 in Bezug auf die Beschäftigungslage. Lediglich 6 Prozent der Arbeitgeber rechnet mit Neueinstellungen und nur  4 Prozent sagen Personalabbau voraus. Damit zeigen sich die deutschen Unternehmen hinsichtlich ihrer Beschäftigungsabsichten sehr zurückhaltend für das erste Quartal im neuen Jahr, wie das Manpower Arbeitsmarktbarometer 2015 ergab. „Es gibt zwar erste Anzeichen, dass die Konjunkturflaute überwunden ist. Trotzdem warten die Arbeitgeber erst einmal ab, wie sich das Jahr 2015 tatsächlich entwickelt“, erklärt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland.

Arbeitsmarkt: Branchen mit unterschiedlichen Aussichten

Je nach Branche fallen die Vorhersagen für die Neueinstellungen jedoch verschieden aus. Während die Finanz- und Immobilien Branche mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von 11 Prozent und der Handel sowie das Gastgewerbe mit 8 Prozent die stärksten Signale melden, wird im öffentlichen Sektor und im produzierenden Gewerbe mit nur einem Prozent an Neueinstellungen gerechnet.
Der Beschäftigungsausblick sinkt damit im produzierenden Gewerbe auf das schwächste Niveau seit mehr als zwei Jahren und die Arbeitgeber dieser Branche erwarten die  Auswirkungen einer schwächeren Nachfrage nach ihren Produkten aus der gesamten Eurozone. Im Mittelfeld mit jeweils 7 Prozent befinden sich das Baugewerbe sowie die Energie-, Versorgungs- Verkehr- und Kommunikationsbranche. Mit 6 Prozent an Neueinstellungen rechnet die Land- und Forstwirtschaft und etwa 3 Prozent meldet der Bergbau.

Vergleich nach Unternehmensgröße

Prinzipiell rechnen die Arbeitgeber aus allen Unternehmensgrößen eher mit Neueinstellungen als mit Personalabbau. Die stärksten Beschäftigungsaussichten berichten dabei die Arbeitgeber in mittelgroßen, mit 50 bis 249 Mitarbeitern, und großen Unternehmen, mit 250 und mehr Beschäftigten. Sie vermelden einen Netto-Beschäftigungsausblick von jeweils 10 Prozent, während der Beschäftigungsausblick für kleine Unternehmen, mit 10 bis 49 Arbeitnehmern, einen
Wert von 7 Prozent erreicht. Im Quartalsvergleich gehen damit die Beschäftigungsaussichten zurück, und zwar am deutlichsten im Bereich der mittelgroßen Unternehmen.

Asien mit deutlichen Signalen auf dem Arbeitsmarkt

Im  globalen Vergleich zeigen sich die Beschäftigungsausblicke generell stärker. Die Arbeitgeber in 38 der 42 weltweit untersuchten Länder und Regionen berichten für das erste Quartal 2015 positive Beschäftigungspläne. Vor allem in Asien und in den Pazifikstaaten bleiben die Signale gegenüber Neueinstellungen in der ganzen Region positiv. Die gewichtigsten Beschäftigungspläne werden erneut von den Arbeitgebern in Indien mit 45 Prozent, Taiwan mit 43 Prozent und Neuseeland  mit 28 Prozent berichtet.

Nicht mehr so deutlich, aber dennoch mit positiveren Werten im Vergleich zu Deutschland  sieht es in Nord- und Südamerika durchschnittlich aus. In allen Ländern zeigen sich gute Beschäftigungsabsichten. Insbesondere Panama findet sich mit 19 Prozent und Kolumbien mit 18 Prozent im oberen Drittel des globalen Beschäftigungsausblicks wieder. Die USA liegen mit 16 Prozent auf dem 10. Platz. Die stärkste Vorhersage für das erste Quartal in Europa und dem Nahen Osten wird aus der Türkei gemeldet, die schwächsten – und einzig negativen – Vorhersagen berichten die Arbeitgeber in Finnland, Italien, den Niederlanden und in der Schweiz.

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