
Warum sollte ein B2B-Unternehmen, das weitgehend unbekannt ist, Employer-Branding betreiben?
Jedes Unternehmen – egal ob B2B oder B2C – profitiert von Employer-Branding, denn es erhöht die emotionale Verbundenheit der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen. Im Umkehrschluss steigt dadurch auch die Kundenzufriedenheit, und das sorgt für mehr Umsatz.
Wie kann ein Schrauben- oder Kabelhersteller Emotionen auslösen?
Das ist gar nicht so schwer, denn Emotionen sind weniger vom Produkt abhängig. Entscheidend ist, dass das Unternehmen Vertrauen aufbaut, indem es Werte definiert und im Arbeitsalltag auch lebt. Um diese Werte auch nach außen zu tragen, sollten Berührungspunkte geschaffen werden, wie zum Beispiel Messeauftritte oder Vorträge.

Wie können KMU ohne Marketingbudgets ihre Außenwirkung erhöhen?
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben oft den Vorteil, dass der Chef noch alle seine Mitarbeiter persönlich kennt. Diesen Mehrwert können KMU ohne großen Aufwand nach außen tragen, indem sie etwa ihre Mitarbeiter auf der Website oder dem Facebook-Profil zu Wort kommen lassen.
Wie lange dauert es, ein Employer-Branding aufzubauen und zu etablieren?
Erste Erfolge stellen sich sicher schnell ein. Beginnt man bei null, muss man etwa eineinhalb bis zwei Jahre rechnen. Dieser Zeitrahmen klingt erst einmal lange, aber auf Dauer lohnt sich die Beschäftigung mit den eigenen Zielen und einem fundierten Leitbild.
Ist der Erfolg denn konkret messbar?
Das ist durchaus möglich – zum Beispiel anhand der eingegangen Bewerbungen. Dabei ist nicht die Anzahl entscheidend, sondern deren Qualität. Ein Kriterium dafür ist, wie viele Bewerber passgenau für eine ausgeschriebene Stelle sind. Ein anderer Indikator ist eine geringe Fluktuation – das spricht für eine hohe Zufriedenheit.
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Tina Schäfer ist Mitglied der Geschäftsführung bei Vogel Corporate Media. Die Medienagentur berät Unternehmen bei der Konzeption und Verbreitung von Medieninhalten.