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Coffee Badging: Der neue Büro-Trend in Zeiten der Hybridarbeit

„Coffee Badging“: Kurz im Büro erscheinen, einen Kaffee trinken und dann wieder verschwinden. Warum diese Taktik immer beliebter wird und wie Arbeitgeber darauf reagieren.

(Foto: shutterstock)

Die Rückkehr ins Büro ist für viele Arbeitnehmer ein heikles Thema. Während einige Unternehmen eine vollständige Rückkehr ins Büro fordern, suchen Mitarbeiter nach kreativen Lösungen, um ihre neu gewonnene Flexibilität zu bewahren. Eine dieser Taktiken ist das sogenannte „Coffee Badging“.  Eine Studie von Owl Labs zeigt, dass 58 % der Hybridarbeiter diese Taktik nutzen. Doch was steckt dahinter?

Was ist Coffee Badging?

Coffee Badging ist eine Strategie, bei der Mitarbeiter kurz im Büro erscheinen, um Präsenz zu zeigen, und dann schnell wieder verschwinden. Die Idee ist simpel: Ein schneller Kaffee und ein paar freundliche Worte mit den Kollegen, und schon hat man sein „Präsenzabzeichen“ verdient. Danach geht es zurück ins Homeoffice oder in den Feierabend.

Die Ursprünge des Coffee Badging

Der Begriff wurde von der Videokonferenzfirma Owl Labs populär gemacht. In einer Studie aus dem Jahr 2023 fand das Unternehmen heraus, dass mehr als die Hälfte (58 %) der Hybridarbeiter diese Praxis anwendet. Die Umfrage, die 2.000 Vollzeitbeschäftigte in den USA befragte, zeigte interessante demografische Unterschiede: Männer neigen eher dazu (62 %) als Frauen (38 %), und Millennials sind die Hauptakteure, gefolgt von Gen X, Gen Z und Babyboomern.

Warum Coffee Badging so beliebt ist

Die Popularität von Coffee Badging ist kein Zufall. Die COVID-19-Pandemie hat die Arbeitswelt grundlegend verändert. Arbeitnehmer haben erkannt, dass lange Pendelzeiten verlorene Zeit sind und dass sie auch von zu Hause aus produktiv sein können. Doch nun, da viele Unternehmen wieder auf Büropräsenz pochen, versuchen Mitarbeiter, ihre Flexibilität zu bewahren. Coffee Badging ist eine Form des „Präsenzismus“, bei der es darum geht, gesehen zu werden, ohne wirklich anwesend zu sein.

Die Nachteile der Büropräsenz

Viele Arbeitnehmer fühlen sich durch die Rückkehr ins Büro gestresst und überfordert. Laut einem Bericht von Gallup von 2023 gaben nur 31 % der unter 35-Jährigen an, sich bei der Arbeit wohlzufühlen. Die ständige Nutzung verschiedener Arbeits-Tools und das sogenannte „Context Switching“ belasten zusätzlich. Die Pandemie hat gezeigt, dass Arbeitnehmer ihre Zeit besser optimieren können, wenn sie von zu Hause aus arbeiten.

Wie Arbeitgeber reagieren

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Büros wieder zu füllen. Einige Chefs könnten versucht sein, striktere Anwesenheitsregeln durchzusetzen. Doch es gibt auch kreativere Ansätze. Manche Unternehmen bieten beispielsweise einen freien Freitag an, um den Stress der Mitarbeiter zu reduzieren. Andere setzen auf „Office Peacocking“ und machen das Büro attraktiver, mit gut ausgestatteten Küchen und bequemen Sofas.

 

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Aus Business Punk von der Markt & Mittelstand Redaktion veröffentlicht unter Lizenz. Der Originalartikel ist zu finden unter www.business-punk.com

 

 

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