
Mal eben per Telefon das Restaurant für den Abend reservieren, im Internet schauen, was bei den Prominenten so los ist oder auf Facebook ein Urlaubsfoto liken: Die Versuchungen, während der Arbeitszeit private Dinge zu tun, ist heute größer denn je. Und deutsche Berufstätige mit und ohne Führungsverantwortung geben ihr in großer Zahl nach – auch wenn das arbeitsrechtliche Folgen haben kann.
Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Yougov unter jeweils 500 berufstätigen Deutschen mit und ohne Führungsverantwortung zeigt, dass jeweils zwei von drei Befragten zumindest hin und wieder private Dinge am Arbeitsplatz erledigen.
6 Prozent haben ein schlechtes Gewissen
Die Mehrheit der Befragten verbringt allerdings nur höchstens 15 Minuten pro Tag mit Privatem. Führungskräfte liegen etwas häufiger darüber, als ihre Untergebenen. Schlecht dabei fühlen sich aber weder die einen noch die anderen: Lediglich 6 Prozent haben davon Gewissensbisse.
Häufig genannte Nebentätigkeiten sind dabei unter anderem das Surfen auf Nachrichtenseiten im Internet und die Nutzung von sozialen Medien. Am beliebtesten aber ist das Telefon: Etwa 80 Prozent der Befragten führen am Arbeitsplatz private Gespräche.
Besonders pikant für den Mittelstand ist übrigens noch eine andere Erkenntnis der Umfrage: Je kleiner das Unternehmen, desto größer der Anteil der Befragten, die die Arbeitszeit auch für andere Dinge nutzen. Das gilt allerdings nur für Führungskräfte. Für die restlichen Arbeitnehmer hat die Größe des Unternehmens laut der Umfrage keine Auswirkungen.