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Management > Einkaufsmanagerindex im April auf Tiefststand

Deutscher Industrie-Index sinkt

Der Einkaufsmanagerindex der Euro-Zone hat mit 45,9 Punkten den schlechtesten Wert seit drei Jahren erreicht. Dies gab das Markit-Institut am Mittwoch bekannt. Der Index sank im April um 1,8 Punkte.

Italien ist das Euroland, das den größten Absturz erleidet. Der Industrie-Index fiel seit März von 47,9 auf 43,8 Zähler herab. Der unerwartete Einbruch überrascht vor allem Experten. Sie erwarteten lediglich einen leichten Rückgang auf 47,0 Punkte. 

Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson erklärt, dass die Industrie in der Eurozone im April tiefer in die Rezession abgerutscht ist.  Dies gelte nicht nur für die Staaten Italien, Spanien und Griechenland, sondern auch für Deutschland. Im März lag der deutsche Einkaufsmanager-Index noch bei 48,4 Zählern. Im April fiel auch er um 2,2 Punkte auf nunmehr 46,2 Punkte. Seit 2009 ist das der schlechteste Stand.

Gegenwind im Maschinenbau

Auch der deutsche Maschinenbau bekommt die Flaute in der Industrie zu spüren. Wie der Branchenverband VDMA berichtet, verbuchten die Mitgliedsunternehmen im Vergleich zum Vorjahr 4 Prozent weniger Aufträge. Dabei sanken die Geschäfte im Ausland um 2 Prozent, im Inland um 9 Prozent. VDMA Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers erklärte, dass zurzeit die Hauptimpulse von nicht-europäischen Kunden kämen. Im Gegensatz dazu sei der Auftragseingang aus der Euro-Zone um 17 Prozent gesunken.

Grund für den anhaltenden Abwärtstrend sind die Sparprogramme der Krisenländer, die zu Nachfrageausfällen führen. Dies belastet den Handel innerhalb der Euro-Zone und nimmt auch der deutschen Wirtschaft den Wind aus den Segeln. So antwortete der Euro mit einem Kursabfall von rund 0,5 Cent. Auf dem Arbeitsmarkt sind ebenfalls Konsequenzen zu spüren. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat stieg die Arbeitslosenquote innerhalb der Euro-Zone im März auf 10,9 Prozent.

Quellen: Reuters, Markt und Mittelstand

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