

Grafik: Hays

Grafik: Hays

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Für IT-Experten bleibt nichts wie es war. Mehr als die Hälfte der von Personaldienstleister Hays für die Studie „IT-Skills 2015“ befragten IT-Fachkräfte bekennt sich dazu, dass es in den vergangenen fünf Jahren sehr viele Veränderungen gab.
Doch nicht nur das berufliche Umfeld der IT-Profis hat sich verändert, auch das Verständnis der klassischen Rollenverteilung von IT-Experten und Fachabteilung löst sich zunehmend auf, ist Oliver Wippich überzeugt. Der Department Manager Recruitment Management bei Hays sagt: „Die Trennung zwischen dem, der bisher die Daten liefert und dem, der sie nutzt, verschwindet.“
Ausgelöst wird dieser Veränderungsprozess vor allem durch Entwicklungen, die das Unternehmen selbst gestalten muss, wie der technische Fortschritt durch Cloud Computing, Big Data oder Internet 4.0. davon sind die meisten Befragten überzeugt. Außerdem tragen die digitale Transformation, neue Geschäftsmodelle und Organisationsformen der Unternehmen zum Wechsel bei. Dagegen sind externe Faktoren, etwa politische Einflüsse wie Energiewende oder Datenschutz sowie die demografische Veränderung, weniger bedeutend für die Wandlung.

Das erwarten IT-Experten für die Zukunft
Die Folgen für die IT im Unternehmen in den kommenden fünf Jahren beschreiben die befragten IT-Experten mit der Erwartung, dass der Arbeitsdruck für sie weiter steigen wird. Auch werden nach wie vor IT-Generalisten gefragt sein. Für externe Experten stehen die Aussichten gut, weil wegen des Fachkräftemangels die Unternehmen weiterhin Know-How einkaufen müssen.
Die Veränderung hat aber auch ihre guten Seiten, denn sie bringt neue Berufe in der IT-Branche mit sich. „So wandelt sich beispielsweise der Datenbankadministrator zum Data Architekt. Er definiert die technische Umsetzung der Datenhaltung anhand der organisatorischen Situation, welche Daten können zum Geschäftserfolg beitragen, welche Geschäftsfelder könnten durch die Daten noch erschlossen werden“, sagt Wippich.
Aus dem IT-Leiter wird der CDO (Chief Digital Officer), der die digitale Transformation verantwortet. Er arbeitet mit an den zukünftigen Geschäftsmodellen, führt technische Innovationen ein, entwickelt Strategien und definiert Leitlinien.

IT-Skills verändern sich mit der Digitalisierung
Auch der herkömmliche Netzwerkadministrator hat in Zukunft mit Veränderungen zu rechnen, sagt Wippich. Dieser Beruf wird zum Cloud Architekten, der das interne IT-Netzwerk um Cloud-basierte Services ergänzt oder ersetzt und Verträge und Services aushandelt.
Bei der Prognose, wie sich der Stellenwert der IT im Unternehmen entwickelt, zeigen sich deutliche Trends. So glaubt ein Fünftel der Befragten, dass IT ein strategisches Mittel zur Transformation und Umgestaltung ist. Für 2020 erwartet dies mehr als die Hälfte der IT-Experten.
Dagegen verändert sich die Rolle der IT als Voraussetzung und Verbesserung der Effektivität und Effizienz deutlich. Glauben heute noch 56 Prozent daran, so sind es in fünf Jahren kaum mehr als ein knappes Drittel.