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Vergütung > Leistung von Frauen wird unter Wert verkauft

Eklatante Lohndiskriminierung

Noch immer sind Frauen im Vergleich zu Männern unterbezahlt. Die geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede belaufen sich im Schnitt auf über 1.000 Euro. Aber im letzten Jahrzehnt hat sich auch etwas getan.

Der Aufstieg in Führungspositionen gelingt Frauen trotz gleicher Qualifikation seltener als ihren männlichen Kollegen. Und wenn dies doch der Fall ist, wird ihre Arbeit offenbar weniger geschätzt als dieselbe Arbeit der Männer. Ihre Entlohnung ist jeden Monat mehr als 1.000 Euro geringer.

Vollzeitbeschäftigte Frauen in Führungspositionen verdienten 2010 rund 3.860 Euro monatlich, während Männer im Durchschnitt auf 4.900 Euro kamen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin. Damit betragen die geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede in der Privatwirtschaft rund ein Fünftel.

Gleichberechtigung in 50 Jahren?

Innerhalb des letzten Jahrzehntes haben sich die Verdienstunterschiede allerdings angeglichen. Damals klaffte die Lücke noch stärker auseinander und lag bei 30 Prozent. Die Frauen haben also aufgeholt. Während Männer in dem Zeitraum rund 600 Euro mehr verdienten, bekamen Frauen 800 Euro mehr – sollte sich der Trend so weiterentwickeln dürften Frauen in 50 Jahren zu dem Gehalt ihrer männlichen Kollegen aufgeschlossen haben.
Es ist nicht nachvollziehbar, wieso Frauen unterbezahlt werden. Als Mittel gegen die Ungleichbehandlung schlägt DIW-Gender-Ökonomin Elke Holst eine Offenlegung der Verdienste vor.

Jüngst war die OECD zu einem ganz ähnlichen Ergebnis gekommen. Die Experten hatten moniert, dass deutsche Politiker zwar viel über Gleichberechtigung reden, die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern aber in keinem anderen europäischen Land so groß seien. In den von der OECD untersuchten Ländern lag die Diskrepanz bei 16 Prozent, Deutschland hob sich mit über 21 Prozent deutlich vom Durchschnitt ab.

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