
Unternehmen, die arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren aus anderen EU-Staaten einstellen, sollen mit einer Summe von bis zu 1.200 Euro pro Kopf unterstützt werden. Auch Arbeitnehmer sollen bei einem Jobwechsel ins EU-Ausland finanzielle Förderungen, wie Umzugs-Zulagen oder Fahrtkostenerstattung erhalten. Das schreibt das Internetportal „deutsche-mittelstands-nachrichten.de“ und bezieht sich auf die Website der EU-Kommission. Ziel des Programms mit dem Namen „Dein erster EURES-Arbeitsplatz“ sei es, junge Europäer bei der EU-weiten Arbeitssuche zu unterstützen. Dabei soll rund 5.000 Menschen in der gesamten EU ein Arbeitsplatz in einem der EU-Länder vermittelt werden.
EU-Ausland: Brüssel zahlt bis zu 1.200 Euro
Voraussetzung für die Förderung ist, dass es sich bei dem teilnehmenden Unternehmen um ein kleines oder mittleres Unternehmen handelt. Für den Job dürfen außerdem keine qualifizierten Arbeitnehmer im eigenen Land vorhanden sein und die Arbeitsverträge müssen über mindestens sechs Monate laufen.
Das mit Hilfe von Steuergeldern finanzierte Programm soll vor allem den Umzug in einen anderen EU-Staat lukrativer gestalten: EU-Ausländer, die nach Deutschland kommen, erhalten beispielsweise 890 Euro. Jugendliche, die nach Großbritannien gehen, bekommen Zulagen von 1000 Euro. Das meiste erhalten jedoch die jungen Arbeitnehmer mit bis zu 1.200 Euro, wenn sie nach Dänemark gehen.
Analysten und Politiker kritisieren EU-Pläne
Vor allem die Liberalen aus Großbritannien sind nicht besonders erfreut über die Entscheidung der EU-Kommission. Nigel Farage, Vorsitzender der United Kingdom Independence Party (UKIP) sagte, dass es völlig inakzeptabel sei, dass mit Steuergelder Ausländer nach Großbritannien gelockt würden, die dann den Briten die Arbeitsplätze wegnehmen.
Hinzu kommt, dass laut Arbeitsmarkt-Analysten der Umzug in fremde Länder für den Großteil der Europäer aus sprachlichen und kulturellen Gründen ohnehin nicht besonders attraktiv sei.