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Europa: Reallöhne sinken weiter

In 18 von 27 EU-Ländern drohen Reallohnverluste. Im EU-Durchschnitt dürften die Löhne pro Arbeitnehmer nach Abzug der Inflation um 0,8 Prozent sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) innerhalb der Hans Böckler-Stiftung.

In 18 von 27 EU-Ländern drohen Reallohnverluste. Im EU-Durchschnitt dürften die Löhne pro Arbeitnehmer nach Abzug der Inflation um 0,8 Prozent sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) innerhalb der Hans Böckler-Stiftung.

Größte Einbußen in Griechenland

Nach Berechnung des Instituts wird die Entwicklung in Deutschland etwas positiver ausfallen als bei den meisten Nachbarn. Hierzulande ist jedoch keine Steigerung, sondern nur eine Stagnation absehbar. Wie es in der Studie heißt, gibt es derzeit kaum positive Impulse, um die strukturellen ökonomischen Probleme zu überwinden und eine nachhaltige Wachstumsstrategie einzuleiten. WSI-Tarifexperte Dr. Thorsten Schulten warnt vor einer europaweiten Lohnsenkungsspirale. Nach Schultens Ansicht könnte sich die Entwicklung noch verschärfen, weil sich die europäische Regierungen im „Euro-Plus-Pakt“ auf eine hoch problematische restriktive Lohnpolitik festgelegt hätten. Auch vergangenes Jahr sind die Löhne pro Kopf in 13 EU-Staaten gesunken. Mit 8,2 Prozent mussten Arbeitnehmer in Griechen die größten Verluste hinnehmen. Hauptgründe für die verbreiteten Reallohnverluste sind die Preissteigerungen von durchschnittlich 3 Prozent und vergleichsweise schwache Lohnzuwächse.

Quellen: Hans Böckler Stiftung, Markt und Mittelstand
Bildquelle: Wiki Commons

 

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