Fehlendes „H“ beschert Hakle mehr als 3,3 Millionen Euro
Das vermisste „H“ beschert Hakle schon jetzt kostenlose Medialeistung im Wert vom knapp 3,3 Millionen Euro. Der Krümelmonster-Coup um Bahlsen wird damit übertroffen.
Der Diebstahl des „H“ im Firmenlogo des Toilettenpapierherstellers Hakle macht sich für das Unternehmen mehr als bezahlt. Nach Recherchen von Markt und Mittelstand, Deutschlands führendem brachenübergreifendem Unternehmermagazin und einer Analyse von Landau Media, beläuft sich der Gegenwert der Berichterstattung über Hakle bislang auf knapp 3,3 Millionen Euro. Das sind rund 1,6 Millionen Euro mehr, als der Keks-Klau der Firma Bahlsen im Februar 2013 an Medialeistung einbrachte.
Insgesamt 315-mal war Hakle aufgrund des Diebstahls im Zeitraum vom 25. August bis zum 28. August in deutschen Medien vertreten. Nach Berechnungen der Anzeigen-Gegenwert-Analyse entspricht dies einem Betrag von 3.354.310 Euro. Der deutlich höhere Wert als im Fall „Bahlsen“ erklärt sich zum einen aus der Geschwindigkeit, in der die Nachricht von den Redaktionen aufgenommen wurde, zum anderen aus der Reichweite der Medien.
In den nächsten Tagen dürfte der Wert noch weiter ansteigen. „Alleine der Finderlohn sorgt sicher dafür, dass das Interesse kurzfristig nicht nachlassen wird und das Ganze in Publikumsmedien aber auch in sozialen Medien weiter aufgegriffen wird“, erklärt Uwe Mommert von Landau Media. Nicht nur von dem Diebstahl, sondern auch von der Medienpräsenz zeigte sich eine Sprecherin des Toilettenpapierherstellers auf Nachfrage von Markt und Mittelstand überrascht.
Das verlorene „H“ bringt Hakle 3,3 Millionen Euro Medialeistung
Die Verteilung der Berichterstattung und der daraus generierte Wert von Medialeistung in Euro.
Quelle: Landau Media AG, Markt und Mittelstand
Hakle: Wie das „H“ wegkam
Bereits am vergangenen Wochenende haben unbekannte Diebe das „H“ des Firmenschriftzugs „Hakle“ entfernt und geklaut. An der Mauer des Gebäudes ist seitdem nur noch der verstümmelte Schriftzug „akle“ zu lesen. Hakle erstattete daraufhin Anzeige. Rückschlüsse auf den Täter gibt es bislang keine. Die Polizei vermutet, dass es sich um Rohstoffdiebe oder Souvenirjäger handelt.
Inzwischen hat Hakle einen Finderlohn für den gestohlenen Buchstaben ausgesetzt. 2.675 Rollen Klopapier oder 1.000 Euro erhält, wer das gestohlene „H“ wieder zurückbringt. „Ein PR-Gag ist es nicht“, beteuert eine Unternehmenssprecherin. Der Verdacht einer Guerilla-Marketing-Aktion kam auf, weil der 26. August der internationale Tag des Toilettenpapiers war.
Der Diebstahl sei eine Straftat und wird deshalb ernsthaft verfolgt und zur Anzeige gebracht, hieß es von Seiten des Unternehmens. Der wirtschaftliche Verlust ist jedoch offenbar überschaubar. Nach Aussage einer Firmensprecherin nimmt die Geschäftsführung das Verschwinden des „H“ und das Medieninteresse mit einem Schmunzeln. „Dass das „H“ aus unserem Firmennamen so begehrt ist, war mir nicht bekannt“, erklärt Hakle-Geschäftsführer Bernd Schell.
Die Berichterstattung zum Diebstahl des "H" von Hakle hat eine große Medienreichweite erreicht. Wie die Verteilung genau aussieht und zu welcher konkreten Medialeistung das geführt hat, finden Sie in der Infografik, die Sie hier herunterladen können.