
Führungskräfte sollten auf offene Kommunikation setzen

Verschiedene Führungskräfte aus dem deutschen Mittelstand und aus einigen international agierenden Unternehmen wurden für die Studie befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Wunschbild und Realität liegen in der Unternehmensführung oft zu weit auseinander. Am häufigsten mangelt es an der Etablierung einer folgreichen Konflikt- und Anerkennungskultur, aber auch die Identifikation der Führungskräfte mit den Unternehmenszielen sowie die Transparenz von Unternehmensstrategien und –zielen sind in den meisten Unternehmen verbesserungswürdig. Führungskräfte sollten deshalb vor allem auf offene Kommunikation setzen und ihren Mitarbeitern Orientierung geben.
„Auffällig ist, dass gerade die weichen und damit eigentlich auch ohne großen finanziellen Aufwand zu beeinflussenden Faktoren, wie eben das produktive Lösen von Konflikten, den Unternehmen im Alltag die größten Schwierigkeiten bereiten,“ sagt Schlipat. Langfristig hält er diese Situation in Unternehmen für nicht tragfähig: „Vor allem die HR-Verantwortlichen sind deshalb aufgerufen, die Rahmenbedingungen für eine moderne Leistungs- und Führungskultur und damit für ein gesundes Unternehmen zu schaffen.“
Führungskräfte in Vorbildfunktion
Für die Umsetzung einer erfolgreichen Unternehmenskultur sind dabei vor allem Führungskräfte verantwortlich. Diese sollten vor ihren Mitarbeitern als Vorbild dienen. Neben der Vorbildfunktion beschreibt Waldemar Pelz, Professor an der Technischen Hochschule Mittelhessen, fünf weitere wichtige Kompetenzen von Führungskräften. Eine davon ist die Fähigkeit, für eine offene Kommunikation und Zusammenarbeit zu sorgen, die auf fairen Spielregeln gründet: „Im Team muss jeder seine Stärken kennen und wissen, wie er einen Beitrag zum Erfolg der Gemeinschaft leisten kann. Das bedeutet aber auch null Toleranz für Gerüchte, Intrigen, spitze Ellbogen und Egoismen.“ So lässt sich mit einer klaren Führungsstrategie auch die Konfliktkultur in Unternehmen verbessern und effektiver umsetzen.