Gehalt: Das müssen Unternehmen Absolventen beim Berufseinstieg zahlen
Ein Blick auf die durchschnittlichen Einstiegsgehälter in Deutschland zeigt: Große Unternehmen locken Absolventen mit Geld. Besonders viel davon gibt es in der Chemiebranche zu holen. Und: Frauen verdienen oft schon beim Berufseinstieg schlechter als Männer.
Universitätsabsolventen verdienen beim Berufseinstieg im Durchschnitt 44.310 Euro brutto im Jahr. Laut dem „Gehaltsreport für Absolventen“ der Karriereplattform Stepstone liegt das Einstiegsgehalt in mittelständischen Unternehmen mit 500 oder weniger Mitarbeitern mit 41.308 Euro etwas unter dem Durschnitt aller Unternehmen.
Besonders groß sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. So verdienen Berufsanfänger in der chemie- und erdölverarbeitenden Industrie sowie im Fahrzeugbau und bei Fahrzeugzulieferern im Schnitt jeweils über 50.000 Euro. Im Baugewerbe und der Bauindustrie sowie zum Beispiel in Transport und Logistik liegen die Durchschnittsgehälter beim Beruf mit gut 42.000 Euro deutlich darunter, in Werbung und PR sowie im Touristik, Kultur- und Sportbereich sogar bei deutlich unter 40.000 Euro.
In allen Branchen und Berufsgruppen steigen zudem wenig überraschend die Einstiegsgehälter, wenn auf den Bachelorabschluss ein Master draufgesetzt wird. Im Schnitt liegt der Unterschied bei gut 5000 Euro oder 14 Prozent.
Für ausgewählte Berufsgruppen enthält der Gehaltsreport zusätzliche Auswertungen. Auffällig dabei: Immer verdienen Frauen schon beim Berufseinstieg weniger als Männer. Besonders deutlich wird das im Vertrieb: Während männliche Berufseinsteiger hier im Schnitt mit 47.480 Euro rechnen können, liegt das Durchschnittsgehalt bei den Kolleginnen mit 40.993 Euro deutlich darunter. Bei Personalern und Ingenieuren sind die Unterschiede zwar deutlich kleiner, aber auch hier zeigt sich eine Diskrepanz mehreren Tausend Euro.
Für den Gehaltsreport wurden laut Stepstone Daten von Berufseinsteigern mit akademischer Ausbildung und maximal zwei Jahren Berufserfahrung berücksichtigt. Die Daten enthalten dabei alle Boni, Provisionen, Prämien und Sonderzahlungen. Der variable Teil macht im Schnitt 7 Prozent des Gehaltes aus, in manchen Berufsgruppen wie dem Vertrieb auch deutlich mehr.