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Google for Jobs: Suchmaschine findet jetzt auch freie Stellen

Die erfolgreichste Suchmaschine der Welt findet jetzt auch freie Stellen. Google for Jobs verändert die Anforderungen an eine gute Online-Stellenanzeige. Wie Mittelständler reagieren müssen, erklärt Tristan Niewöhner von Persomatch.

Vor kurzem hat die bekannteste Internetsuchmaschine der Welt in Deutschland einen neuen Dienst gestartet, mit dem Arbeitssuchende schneller an einen Job kommen sollen – und der so auch gegen den Fachkräftemangel helfen könnte: „Google for Jobs“. Der Vorteil: Wer einen Job sucht, muss nicht mehr mehrere Jobportale besuchen, die Ergebnisse führt Google nun automatisiert zusammen. Was das für das Recruiting mittelständischer Unternehmen bedeutet, erklärt der Personalexperte Tristan Niewöhner.

Ende Mai ist Google for Jobs gestartet. Wie funktioniert es?
Der neue Dienst schlägt Jobsuchenden automatisiert offene Stellen in einer Box auf der Google-Startseite vor. Dafür muss man in die Suchmaske lediglich den Begriff „Job“ sowie die Berufsbezeichnung und den gewünschten Ort eingeben. Auf diese Weise kann der Jobsuchende viel Zeit sparen.

Was bedeutet das für die Unternehmen?
Die Unternehmen, deren Stellenanzeigen nicht bei Google als Anzeige oder bei Google for Jobs gelistet werden, haben es in Zukunft schwerer als bisher, von passenden Bewerbern gefunden zu werden. Den Umweg über mehrere Jobbörsen dürften in Zukunft deutlich weniger Leute gehen.

Sind dann Jobausschreibungen auf Indeed, Stepstone & Co. überhaupt noch notwendig?
Das muss natürlich jedes Unternehmen selbst entscheiden. Aber es stellt sich schon die Frage, ob das noch notwendig ist, wenn Google auch die Stellenausschreibung auf der firmeneigenen Webseite findet.

Wie findet Google Jobangebote?
Am besten werden Onlinestellenanzeigen gefunden, die den Standards von „Schema.org“ entsprechen (Anm. d. Red.: Schema.org ist eine Initiative zur Strukturierung von Daten auf Webseiten). Darüber hinaus sollte die eigene Webseite für die mobile Suche optimiert werden – durch eine klare Unterteilung der Inhalte, eine geringe Ladezeit sowie mit Internetadressen, die nicht kryptisch klingen.

Was müssen Arbeitgeber tun, um unter den ersten drei Stellenausschreibungen in der Box zu landen?
Google ist faktenhungrig. Das heißt, je mehr über eine offene Stelle drin steht – Dienstort, Jobbeginn, eine Befristung oder die Gehaltshöhe –, desto besser. Sind diese Angaben nicht enthalten, wird die Anzeige von Google erheblich weiter unten angezeigt.

Wie schnell wird sich das neue Tool etablieren?
Schon jetzt googlen rund drei Viertel aller Deutschen offene Stellen. Diese Zahl wird noch steigen, das zeigen die Erfahrungen in den Ländern, in denen es Google for Jobs schon länger gibt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Nutzer rasch an die neue Darstellung von Suchergebnissen gewöhnen, wie man beispielsweise bei der Hotelsuche über Google sehen kann. Google for Jobs wird den Onlinestellenmarkt hierzulande sicher ordentlich aufmischen.

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