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Personal > Flexibilität gewinnt

Stoppt Talentschwund und quiet quitting: Hybrides Arbeiten als Erfolgsfaktor

Unternehmen riskieren Talentschwund und quiet quitting durch Mikromanagement und fehlende Flexibilität bei Arbeitsorten.

Mitarbeiter sitzen im Kreis und diskutieren.
(Foto: IWG)

Arbeitgeber, die sich nicht auf hybrides Arbeiten einlassen, riskieren einen
Talentschwund und einen Anstieg des sogenannten “quiet quitting”

  • Laut einer Studie der International Workplace Group und Umfrageinstitut Censuswide, fühlen sich ein Fünftel der Befragten derzeit demotiviert am Arbeitsplatz. Dies stellt eine weit verbreitete Bedrohung für das ProTTSduktivitätsniveau dar.
  • Mitarbeiter, die keine Flexibilität hinsichtlich ihres Arbeitsortes haben, sind eher geneigt zu “quite quitting” als diejenigen, die hybrid arbeiten. Sie geben als größte Ärgernisse lange Pendelzeiten, Mikromanagement an und keine Möglichkeit zu haben, von einem selbstgewählten Ort aus zu arbeiten.
  • Unternehmen, die hybrides Arbeiten anbieten, profitieren davon: 78 Prozent der hybrid arbeitenden sagen, dass dies ihre Produktivität gesteigert hat.

Studie zu "quiet quitting"

Arbeitgeber, die das Arbeitsmuster und die Arbeitsorte ihrer Teams mikromanagen, riskieren laut einer neuen Studie, Top-Talente durch “quiet quitting” (zu deutsch leises Kündigen) zu verlieren. Die International Workplace Group – der weltweit führende Anbieter von Hybridarbeitslösungen mit Marken wie Regus und Spaces – hat die Hauptgründe untersucht, warum Arbeitnehmer am ehesten „leise kündigen“.

Der Begriff beschreibt Mitarbeiter/-innen, die nur das absolute Minimum leisten, das in ihrer Stellenbeschreibung gefordert ist. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten Arbeitnehmer gab an, dass sie eher „quiet quitten“ würden, wenn ihr Vorgesetzter ihnen das Gefühl vermittelt, nicht wertgeschätzt zu werden.

Auch Mikromanagement oder mangelnde Flexibilität, von einem Standort aus zu
arbeiten, der ihren Bedürfnissen entspricht, wurden als Gründe genannt.

Derzeit fühlen sich 22 Prozent der Arbeitnehmer demotiviert oder haben sich in der
Vergangenheit so gefühlt. Wenn sie nicht die Möglichkeit haben, auf eine Weise zu arbeiten, die ihren Bedürfnissen entspricht, könnten sich Millionen von Beschäftigten von ihren Aufgaben zurückziehen. Viele von ihnen würden sich in diesem Fall auch nach einem neuen Job umsehen. Allerdings sind zwei Fünftel (40 Prozent) der Büroangestellten weniger geneigt, „leise zu kündigen“ oder am Arbeitsplatz demotiviert zu sein, wenn ihre Arbeitgeber ein hybrides Modell anbieten.

Laut Einschätzung von IWG kann dies als klare Botschaft der Arbeitnehmer an aktuelle und
potenzielle Arbeitgeber gewertet werden: Nutzen Sie die Vorteile des hybriden Arbeitens oder
riskieren Sie, Talente zu verlieren. Hybride Arbeit trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeiter motiviert und zufrieden fühlen. Für Unternehmen, die kein hybrides Arbeiten anbieten, besteht die Realität darin, dass sie die besten Talente verlieren werden – denn sechs von zehn (62 Prozent) Befragten die im hybriden Modell arbeiten sagen, dass sie in Erwägung ziehen würden, ihren Job zu kündigen, wenn sie wieder fünf Tage die Woche ins Büro zurückkehren müssten. Darüber hinaus würden 71 Prozent ein neues Jobangebot ablehnen, wenn es mit einem langen Arbeitsweg verbunden ist, während 72 Prozent nur neue Positionen in Betracht ziehen würden, die ihnen die Flexibilität bieten, von jedem beliebigen Ort aus zu arbeiten.
Neben der Steigerung der Produktivität (78 Prozent) befähigt hybrides Arbeiten die Mitarbeiter, Entscheidungen über ihre Arbeitszeiten zu treffen, basierend darauf, wann und wo sie am produktivsten sind (92 Prozent) – einer der wichtigsten Faktoren, um zu verhindern, dass Mitarbeiter „quite quitting“.

Die Zukunft managen: Wie Manager „quite quitting“ verhindern können


55 Prozent der Arbeitnehmer, die derzeit nicht die Flexibilität haben, dort zu arbeiten, wo sie
möchten, sind überzeugt, dass sie mit hybriden Arbeitsmöglichkeiten durch ihre Vorgesetzten
eine höhere Arbeitszufriedenheit und Produktivität erreichen würden.

Die Forschung hebt zudem drei wesentliche Merkmale guter Führung hervor: die Förderung
einer ausgewogenen Work-Life-Balance, das Vertrauen in die Mitarbeiter, von jedem Ort aus
arbeiten zu können, und eine offene Haltung gegenüber neuen Arbeitsmodellen. Diese
Erkenntnisse werden durch die Forschung von Professor Bloom, einem
Wirtschaftswissenschaftler der Stanford University und weltweit anerkannten Experten für
hybrides Arbeiten, untermauert. Er betont, dass Unternehmen, die solche Flexibilität bieten, die Kündigungsrate um bis zu 35 Prozent senken können.

Mark Dixon, CEO der International Workplace Group, sagte: „Diese jüngste Forschung der
International Workplace Group zeigt, wie Unternehmen das „quite quitting“ bekämpfen können, um die Produktivität zu erhalten. Die größte Steigerung von Leistung, Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit ergibt sich daraus, die Arbeitnehmer von den Belastungen eines
langen, kostspieligen und unproduktiven Arbeitswegs mehrmals pro Woche zu einem Büro in
der Innenstadt zu befreien. Viele Aufgaben könnten ebenso gut näher am Wohnort erledigt
werden. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter dazu befähigen, dort zu arbeiten, wo und wann sie am produktivsten sind. Indem sie den Mitarbeitern diese Möglichkeit geben, fördern Unternehmen weniger wahrscheinlich eine Kultur von unzufriedenen und unengagierten Mitarbeitern.“

*Von Censuswide durchgeführte Untersuchung, bei der 1.005 Vollzeit-/Hybrid-Büroangestellte
zwischen dem 20/06/24 und dem 25/06/24 befragt wurden.

 

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