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Personal > Interview

Hygienefalle Arbeitsplatz? Was sich dagegen tun lässt

Seit Corona haben wir die Hygieneregeln alle verinnerlicht. Wirklich alle? Nicola Cassanelli ist Manager beim Reinigungsspezialisten Rentokil Initial. Hier beantwortet er die wichigsten Fragen zur Hygienefalle Arbeitsplatz.

Herr Cassanelli, seit Corona müssten doch eigentlich alle Mitarbeiter die Bedeutung von Hygiene am Arbeitsplatz erlernt haben, oder?

Das hoffen wir doch sehr! Arbeitgeber sind für sichere und hygienische Lebens- und Arbeitsbedingungen in Unternehmen verantwortlich und stehen damit in der Pflicht, ihren Mitarbeitern die Wichtigkeit und Umsetzung erforderlicher Hygienemaßnahmen, z. B. im Rahmen von Schulungen, zu vermitteln. Dies wird spätestens seit der Corona-Pandemie auch deutlich stärker eingehalten. Auf dieser Grundlage und aus unserer Erfahrung heraus, ist davon auszugehen, dass ein Großteil die Wichtigkeit von Hygiene am Arbeitsplatz inzwischen verinnerlicht hat.

Was sind die gefährlichsten Hygienefallen am Arbeitsplatz?

Aus unserer Sicht besteht die Hauptgefahr in einer "Nachlässigkeit", einem Handeln nach der Devise "Mir wird schon nichts passieren". Die gefährlichsten Hygienefallen finden sich in den Bereichen, die häufig oder von mehreren Personen benutzt werden. Das sind konkret die Tastatur und Computermaus, der Kühlschrank und die Arbeitsflächen in der Teeküche, Türklinken und Handläufe sowie natürlich die Waschräume. Diese Bereiche bieten optimale Bedingungen für Viren und Bakterien. Permanent genutzt, sammeln sich mit jeder Berührung neue, mikroskopisch kleine Partikel an. Hautfett, Cremes oder Essensreste kommen häufig hinzu. Die Rückstände haften besonders gut auf der Oberfläche, sie bilden ein Fundament und Nahrung für potenzielle Krankheitserreger. In dieser Umgebung überleben Bakterien, Viren und Keime auch bedeutend länger.

Was ist der wichtigste Schritt, um meinen Arbeitsplatz sauber zu halten?

Desinfektion und häufiges Händewaschen sind das A und O. Schädliche Keime und Krankheitserreger auf Oberflächen lassen sich effektiv mit Desinfektionsmitteln reduzieren. Doch hier ist Vorsicht geboten, damit die Oberflächen nicht beschädigt werden. Nutzen Sie ein Desinfektionsmittel, welches das Material, speziell den Kunststoff der PC-Hardware, nicht angreift und sprühen Sie es niemals direkt auf die Kunststoffoberfläche. Regelmäßiges Händewäschen und -desinfektion, vor allem vor und nach dem Essen, sorgen ebenfalls dafür, dass die Keimbelastung deutlich verringert wird. Wir empfehlen die Installation von Desinfektionsmittelspendern in mehreren Bereichen im Büro, zum Beispiel den Waschräumen, dem Eingangsbereich und der Personalküche.

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