
Insgesamt 30,9 Millionen Menschen sind derzeit laut einer Studie der KfW im Mittelstand beschäftigt. Das sind noch einmal mehr als vor einem Jahr, als die Zahl der Beschäftigten erstmals an der 30-Millionen-Marke kratzte. Damit sind über 70 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland in einem kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU) tätig.
Die staatliche Förderbank untersucht den Zustand der KMU in Deutschland in ihrem jährlichen Mittelstandspanel. Die jüngste Untersuchung zeigt: Die Zahl der bei einem KMU Beschäftigten ist innerhalb eines Jahres von etwa 29,5 Millionen um knapp 5 Prozent gestiegen. Großunternehmen und öffentlicher Sektor hätten hingegen knapp eine halbe Million Stellen abgebaut, heißt es in der Studie weiter.
Auch Umsätze steigen
Dabei geht der Zuwachs an mittelständischen Arbeitsplätzen vor allem auf den Dienstleistungssektor zurück. „Wir rechnen auch künftig mit einer Zunahme“, sagt KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner: „Die Digitalisierung und eine starke Binnennachfrage begünstigen die Dienstleister.“
Derweil sind auch die Umsätze des Mittelstands laut KfW um 4 Prozent auf rund 4,5 Billionen Euro gestiegen, während die Umsatzrendite stabil bei gut 7 Prozent liegt. Lediglich im Exportbereich sank der Mittelstandsanteil – und zwar vor allem auf den außereuropäischen Märkten. Hier haben die KMU innerhalb eines Jahres rund 8 Milliarden Euro an Umsatz verloren.
Der Boom des Mittelstands kommt nicht unerwartet. Auch das KfW-Mittelstandsbarometer, für das das Ifo-Konjunkturbarometer ausgewertet wird, steigt seit Monaten auf immer neue Rekordwerte.