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Management > Konjunkturindikator

Keine Rezession in Aussicht

Eine Rezession ist laut Indikatoren nicht zu befürchten. Doch einige Unternehmen sind von Umsatzeinbrüchen betroffen. Die Strategien dagegen.

In Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezession sehr niedrig. Bis Ende Juli bleibt die Konjunktur stabil, eine rezessive Gefahr besteht nicht. Dies signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Im Mai weist der Indikator eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 4,4 Prozent auf. Im Juni beträgt das Risiko 2,3 Prozent, im Juli lediglich 1,1 Prozent. Nach dem Ampel-System liegen damit alle drei Werte in der grünen Einstufung (Rezessionswahrscheinlichkeit unter 30 Prozent).
Die geringe Rezessionsgefahr geht auf die stabil positive Entwicklung der Stimmungs- und wichtiger Finanzmarktindikatoren zurück, erklärt das IMK-Institut. Dazu zählen das Geschäftsklima des Ifo-Instituts sowie der anhaltend rückläufige Spread zwischen Unternehmens- und Bundesanleihen. Positive Signale sind zu dem die steigenden Auftragseingänge und Produktionszahlen.

 

Solarkrise belastet Ergebnisse

Dennoch drücken einzelne Faktoren auf die Stimmung in den Unternehmen. Der Maschinenbauer Manz meldete im ersten Quartal 2012 einen Umsatzrückgang um 28,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit sank der Umsatz auf 44,1 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2012. Das Unternehmen hofft dennoch auf stabile Umsatzzahlen für das Gesamtjahr. „Dank der hohen Auftragseingänge in den Bereiche FPD und Lithium-Ionen-Batterien im ersten Quartal sind unsere Produktionskapazitäten jedoch momentan sehr gut ausgelastet“, erklärte Vorstand Dieter Manz. Der Einbruch der Solarbranche hat dem Unternehmen, das Produktionssystem für die Photovoltaik-Industrie herstellt, schwer zu schaffen gemacht.
Auch die Künzelsauer Würth-Gruppe litt unter der Krise in der Solarbranche und hat die Produktion von Solarmodulen in Schwäbisch Hall mittlerweile aufgegeben. Das Unternehmen hat sich von einzelnen Märkten und Kunden unabhängig aufgestellt. Mit keinem einzigen Kunden wird mehr als 1 Prozent des Umsatzes erzeugt, kein einziger Lieferant liefert mehr als ein Prozent der Einkäufe. Jedoch wird die konjunkturelle Lage in Künzelsau vorsichtig bewertet: „Schwankungen und Unsicherheiten, die früher als Ausnahme galten, sind inzwischen die Regel“, sagte Konzernsprecher Robert Friedmann.

Quellen:  IMK, Manz AG, Markt und Mittelstand

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