Krise belastet öffentliche Haushalte enorm
Die Wirtschaftskrise hat im Zeitraum von Januar bis September zu einem riesigen Defizit in den öffentlichen Haushalten geführt. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit.
Die Wirtschaftskrise hat im Zeitraum von Januar bis September zu einem riesigen Defizit in den öffentlichen Haushalten geführt. In den ersten drei Quartalen betrug das Finanzierungsloch bei Bund, Ländern und Kommunen 96,9 Milliarden Euro. Damit war es mehr als fünf Mal so groß wie im Vorjahr. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit. Verursacht wurde das Minus demnach vor allem durch sinkende Steuereinnahmen und die staatlichen Maßnahmen zur Bankenrettung.
Laut Destatis stiegen die Ausgaben der öffentlichen Haushalte im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 um 7,9 Prozent auf 838,8 Milliarden Euro, die Einnahmen sanken um 2,4 Prozent auf 741,9 Milliarden Euro. Dies führte dazu, dass sich das im Vorjahreszeitraum ausgewiesene Defizit in Höhe von 17,2 Milliarden Euro sprunghaft auf 96,9 Milliarden Euro erhöhte. Mit 49,2 Milliarden Euro geht mehr als die Hälfte des Defizits auf den Bund zurück. In den Länderhaushalten klafft eine Lücke von 24,3 Milliarden Euro.
Quelle: Destatis, AFP, Markt und Mittelstand