![Zu viel Rivalität kann sich negativ auf das Unternehmen auswirken. Über 50 Prozent aller befragten Deutschen haben deshalb bereits den Arbeitsplatz gewechselt der darüber nachgedacht.] Zu viel Rivalität kann sich negativ auf das Unternehmen auswirken. Über 50 Prozent aller befragten Deutschen haben deshalb bereits den Arbeitsplatz gewechselt der darüber nachgedacht.]](https://www.marktundmittelstand.de/fileadmin/_migrated/pages_uploads/rivalitaet_Thinkstock_Aufmacher_07.jpg)
Rivalität kommt am Arbeitsplatz nicht selten vor, wird es jedoch unsportlich, ziehen viele Mitarbeiter lieber die Reißleine. Immerhin 27 Prozent aller befragten Deutschen haben deshalb schon einmal den Arbeitsplatz gewechselt. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Rivalität am Arbeitsmarkt“ des Online-Karriereportals Monster. Insgesamt gab über die Hälfte der Befragten an, wegen Rivalität bereits über einen Arbeitergeberwechsel nachgedacht zu haben oder diesen tatsächlich vollzogen zu haben. Damit liegt Deutschland sowohl über dem internationalen, als auch europäischen Duchschnitt. Ein Grund dafür könnte auch eine ineffektive Konfliktkultur sein. Wie Markt und Mittelstand berichtete, ist die Konfliktkultur meist Baustelle Nummer eins in deutschen Unternehmen. Führungskräfte sollten sich deshalb aktiv für eine positive Konfliktkultur und einen fairen Konkurrenzkampf einsetzen.
Zu viel Rivalität führt zu Kündigung
Für die kürzlich erschienene Studie wurden weltweit 3.300 Angestellte befragt, etwa 200 davon aus Deutschland. Dieses ist mit 57 Prozent Spitzenreiter an Befragten, die bereits wegen zu hoher Rivalität am Arbeitsplatz gekündigt haben oder darüber nachgedacht haben. Im gesamteuropäischen Vergleich sind dies 43 Prozent, in den USA und Kanada 49 Prozent beziehungsweise 46 Prozent. „Arbeiten ähnlich qualifizierte und motivierte Menschen zusammen, entsteht oftmals eine Konkurrenzsituation“, erklärt Thomas Zahay, Monster Senior Director Human Resources Zentraleuropa und Skandinavien laut dem Karriereportal. „Dabei ist (gesunder) Wettbewerb nicht zwingend etwas Schlechtes und kann uns zuweilen sogar zu Bestleistungen anspornen – aber nur, wenn uns nicht Ärger mit sehr wetteifernden Kollegen oder auch Neiddebatten ablenken. Ausgewogenheit und Gelassenheit sind die Schlüssel zum Erfolg.“
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Weniger Rivalität durch positive Konfliktkultur
Um zu hohe Rivalität am Arbeitsplatz und unnötige Kündigungen zu vermeiden, sollten Führungskräfte auf eine offene Kommunikation wert legen. Waldemar Pelz, Professor an der Technischen Hochschule Mittelhessen und Experte im Bereich HR-Management rät Führungskräften außerdem auf ihre Vorbildfunktion und den Teamgeist zu setzen: „Im Team muss jeder seine Stärken kennen und wissen, wie er einen Beitrag zum Erfolg der Gemeinschaft leisten kann. Das bedeutet aber auch null Toleranz für Gerüchte, Intrigen, spitze Ellbogen und Egoismen.“