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Management > Mittelstand

Meinung: Kalt gelassen?

Seit Jahren nörgeln die Mittelstandsverbände an der kalten Progression herum. Gestern nun überraschte Finanzminister Schäuble mit der Ankündigung, diesen Makel im Steuersystem auszumerzen.

 

Seit Jahren nörgeln die Mittelstandsverbände an der kalten Progression herum. Gestern nun überraschte Finanzminister Schäuble mit der Ankündigung, diesen Makel im Steuersystem auszumerzen. Warum schweigen die Verbände dazu? fragt Markt-und-Mittelstand-Redakteurin Doris Hülsbömer.

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Zu überrascht müssen die Mittelstandsverbände von Schäubles Ankündigung gewesen sein, sich nun doch schon vor dem Ende der Legislaturperiode mit dem Thema „kalte Progression“ zu beschäftigen. Seit Jahren sprechen die Verbände im Hinblick auf dieses Thema mit einer Stimme: Diese Ungerechtigkeit im Steuersystem müsse beseitigt werden. Bei der kalten Progression geht es darum, dass Gehaltserhöhungen bei einer hohen Inflationsrate durch steigende Steuersätze wieder zunichte gemacht werden. Zwar hatte die Regierung das Thema auf der Agenda, doch niemand hatte so wirklich daran geglaubt, dass der Ankündigung noch vor dem Ende der Legislaturperiode Taten folgen würden. Doch der politischen Tat folgte nur Schweigen auf Verbandsebene. Kein Verband hat sich bislang dazu auf seinem Onlineportal geäußert; keine Pressemitteilung erschien. Oder können die Verbände noch nicht daran glauben, dass ihre Forderung Gehör gefunden hat?