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Management > Strategie

Meinung: Risiko und Unternehmertum

Nur wer wagt gewinnt – Das ist landläufig bekannt. Oder wie es der luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker im Zusammenhang mit dem Finanzhebel des Rettungsschirms ausdrückt: „Wer kein Risiko eingeht, geht das größte Risiko ein.“ Markt und Mittelstandredakteur Joachim Kary erklärt, warum Risiko zum unternehmerischen Denken gehört, aber Risiko kein Selbstzweck sein darf.

Zum Unternehmertum gehört Risiko, keine Frage. Nur wer Investitionen wagt, wird auch wachsen. Oder um es ganz einfach zu sagen: Nur wer sät, wird auch ernten. Wie viel Risiko ist aber richtig und wie viel Risiko ist zu viel Risiko? Das ist nicht einfach.

Typisch ist im Mittelstand, dass investiert wird, damit ein Risiko eingegangen wird, um schließlich zu wachsen. Das ist solide. Da Mittelständler sich recht häufig nur aus dem Cashflow bedienen, vielleicht auch etwas zu solide, da wenig risikofreudig.

Schneller ginge es vielleicht mit einem Kredit, das Risiko würde wachsen, der Ertrag wahrscheinlich aber auch. Risiko und Ertrag steigen aber nicht im gleichen Verhältnis. An einem Punkt kippt das System, dann wenn das Risiko den Ertrag erdrückt. Mit dem Risiko ist es, um bei dem oberen Bild zu bleiben, wie mit Dünger. Wer überdüngt, wird nicht ernten. Risiko gehört zum Unternehmertum, aber Risiko darf nie im Mittelpunkt dessen stehen.