Im Jahr 2008 suchten der größte Teil (41 Prozent) aller deutschen Unternehmer ausländische Fach- und Führungskräfte in Osteuropa. Einer Umfrage des Personaldienstleisters Hays zufolge hat sich der Trend in den vergangenen drei Jahren gewandelt. Die Mitarbeitersuche in den östlichen Nachbarstaaten verliert zunehmend an Bedeutung. Nur etwas mehr als ein Fünftel aller befragten Unternehmen suchten im Jahre 2011 dort Fachpersonal. „Der drastische Rückgang der Rekrutierung in osteuropäischen Länder lässt sich darauf zurückführen, dass hier bereits in erheblichem Umfang Potenziale abgeschöpft wurden“, erklärt die Studienverantwortliche Jutta Rump. Noch gravierender ist der Rückgang in Großbritannien und Frankreich. Jeweils nur drei Prozent aller Befragten, sagten dass sie noch in diesen Staaten nach geeignetem Personal suchen. 2008 lag der Anteil für Großbritannien bei 29 und für Frankreich bei 18 Prozent.
Neue Zielländer
Deutlich in den Fokus gerückt sind hingegen Indien und China. Mittlerweile sagen 21 Prozent aller deutschen Unternehmen, dass sie auf dem indischen Subkontinent nach Mitarbeiter umsehen. 13 Prozent suchen in China. „Die Veränderungen im Zeitvergleich zeigen, dass Unternehmen mit der zunehmenden Globalisierung aus einer breiteren Anzahl von Ländern neue Mitarbeiter rekrutieren“, erklärt Rump.
Als Gründe für die internationale Suche sagte drei Viertel aller Unternehmer, dass sie internationale Kompetenzen benötigen. Auch die demografische Entwicklung spielt eine immer wichtigere Rolle, wenn Unternehmen im Ausland Mitarbeiter suchen. Diese Ansicht teilen 32 Prozent der Befragten. Vor drei Jahren war das nur für 7 Prozent ein Grund im Ausland zu rekrutieren.
Quellen: HR-Report, Markt und Mittelstand, Bildquelle:Paul-Georg Meister GmbH