Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Management > Kommentar

Mittwochsmeinung: Politik und Unternehmertum

Wer Politiker werden will, muss viel reden, aber wenig sagen können. Wer Unternehmer werden will, muss wenig sagen, aber viel entscheiden können. Ist das so?

 

 Markt und Mittelstand-Redakteur Joachim Kary wundert sich, warum trotz vieler Worte in der Politik Entscheidung schneller getroffen werden als in so manchem mittelständischen Unternehmen. Siehe Energiewende, siehe Bundeswehrreform.

Atomausstieg, Energiewende, Laufzeitverlängerung – das war bis Anfang März noch das Vokabular der rot/grünen Opposition. Mittlerweile sind die Worte auch im Sprachgebrauch der Regierung angekommen. Und geradeso als wäre es die einfachste Entscheidung der Welt, beschließt die Politik den Ausstieg. Man mag von Atomenergie halten, was auch immer man will, aber ist ein so schneller Wandel überhaupt umsetzbar?

Ebenso schnell ging die Bundeswehrreform von statten. Alt-Verteidiger zu Guttenberg wandelte das Heer in eine Freiwilligen-Armee. Besser, schneller, effektiver so sollte die Truppe werden. Netter Nebeneffekt – natürlich auch noch billiger. Nur wenige Wochen später, mittlerweile gibt es einen neuen Verteidigungsminister, kommt die Wahrheit ans Licht. Zahlen und Pläne stimmen nur auf dem Papier. Umsetzbar sind sie nicht, zumindest nicht mit diesen Mitteln.

Der Unterschied zwischen Politiker- und Unternehmerentscheidungen ist einfach. In der politischen Welt werden die Zahlen den Plänen angeglichen. In der Unternehmerwelt werden die Pläne den Zahlen angepasst. Auch der Grund dafür ist einfach. In der Unternehmerwelt muss das Geld zuerst verdient werden, bevor es ausgeben werden kann. Das nennt man dann solides Wachstum.

Ähnliche Artikel