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Omikron bremst den Betrieb

Die Personalprobleme sind inzwischen größer als Lücken in den Lieferketten.

Omikron

Personalprobleme wegen Corona haben Mittelständler zuletzt schwerer getroffen als Probleme mit den Lieferketten. Bei fast einem Viertel aller Unternehmen (24 Prozent) fielen zahlreiche Mitarbeiter aus, weil sie sich mit der Omikron-Variante des Corona-Virus angesteckt hatten, in Quarantäne mussten oder sich um ihre Kinder kümmerten, weil Kitas und Schulen geschlossen waren, wie aus einer repräsentativen Umfrage der staatlichen Förderbank KfW vom März hervorgeht. Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten nannten 22 Prozent der Firmen. Im September 2021 hatten nur 14 Prozent der Unternehmen Personalprobleme wegen des Virus, aber 25 Prozent sorgten sich um ihre Lieferketten.


Am meisten nannten die befragten Firmen Umsatzeinbußen wegen Corona, davon berichteten 30 Prozent der Mittelständler – ein kaum veränderter Wert, im September waren es 29 Prozent. Anlass zur Sorge könnte eine andere Zahl sein: Immer mehr Mittelständler sehen zu Beginn des dritten Corona-Jahres ihre Liquidität schwinden: Ein Viertel der Firmen nannte diesen Punkt. Im September war es noch ein Fünftel. Die KfW ist allerdings optimistisch und spricht von komfortablen Finanzpolstern. Zahlungsschwierigkeiten würden kaum angeführt.


Die Umfrage lief in der zweiten März-Woche, erste Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine und die Sanktionen des Westens sind zum Teil mit erfasst. Aber: „Die finalen Auswirkungen sind derzeit kaum abschätzbar“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Insgesamt befinden sich der Mittelstand zu Beginn des Frühjahrs in einem schwierigen Spannungsfeld.“
Insgesamt gaben 54 Prozent der Mittelständler an, generell von der Pandemie und damit verbundenen Maßnahmen betroffen zu sein, das entspricht 2,05 Millionen Betrieben. Im September waren es 49 Prozent. Besondere Probleme haben das Verarbeitende Gewerbe, wo drei von vier Firmen betroffen sind. Im Handel waren es kaum weniger.

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