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Management > Den richtigen Plan finden

Planung, Budgeting, Forecast – so geht's richtig

Planung, Budgeting und Forecast sind fast allen deutschen Unternehmen ein Begriff. Doch nur richtig eingesetzt bringen die Mittel auch mehr Erfolg.

Wenn es um Planung, Budgetierung und Forecasting (PBF) geht, haben viele Unternehmen Nachholbedarf. PBF ist bei vielen Unternehmen noch ausschließlich in der Finanzabteilung angesiedelt. Dies bestätigen 86 Prozent Mitarbeiter für ihr Unternehmen, wie die aktuelle Deloitte-Studie „Integrated Performance Measurement: Plan, Budget, Forecast“ aufzeigt. 37 Prozent finden zudem die Verbindung mit strategischen Unternehmenszielen unzureichend. Gerade das kann der optimierten Wertschöpfung schaden und sogar Werte vernichten. Genauso schadet eine Dominanz der individuellen Interessen von Beteiligten und die Unfähigkeit, langfristige strategische Ziele in kurzfristige budgetspezifische Ziele zu verwandeln.

Unternehmenskultur größtes Hindernis für Planung

Wichtig ist dagegen, auf die End-to-End-Integration aller PBF-Prozesse zu achten, über möglichst alle funktionalen und geografischen Grenzen hinaus. Langfristige Strategie, mittelfristige Planung und kurzfristige operative Entscheidungen sollten mit einbezogen werden. Entscheidend bei all dem ist die Unternehmenskultur: „Die Art, wie Planung oftmals betrieben wird, hängt dabei von zu großen Teilen von der Unternehmenskultur ab“, sagt Rolf Epstein, Partner und Leiter CFO Services von Deloitte.

Forecast richtig nutzen – kleinere Unternehmen im Vorteil

Auch beim Einsatz von Forecasts gibt es einiges zu beachten. Bisher nutzen die meisten Finanzabteilungen Forecasts eher zur Re-Budgetierung statt als Erkenntnishilfe zur kurz- und mittelfristigen Performance. Dabei erlauben Forecasts gegenüber dem Budgeting mehr Dynamik bei der Ressourcenallokation. Dennoch setzen nur ein Viertel der Befragten Rolling Forecasts ein, die meisten prognostizieren zum Ende des Steuerjahres. Kleinere Unternehmen setzen die  Rolling Forecasts dabei eher ein als größere Konkurrenten.

Technik ist nicht alles

Viele Untersuchungsteilnehmer suchen vor allem nach technischen Lösungen, um der Datenlage und Datenmenge gerecht zu werden. Statt den immer noch sehr beliebten Spreadsheets sind oft Software-Standard-Plattformen besser geeignet. Sie bringen mehr Geschwindigkeit, Möglichkeiten, Kontrolle, Präzision und Transparenz. Wichtig ist auch das Prozessdesign: Es muss sich am Geschäftsmodell des Unternehmens ausrichten. Regelmäßig eingesetzt wird bereits die Prozessdisziplin: Zwei Drittel der Befragten, die ihre Forecasting Prozesse regelmäßig evaluieren, konnten die Fehlertoleranz ihrer Forecasts um 15 Prozentpunkte verbessern. „Der Weg zu guten PBF-Prozessen startet mit zwei wesentlichen Schritte: Festlegung einer gemeinsamen Führungs- und Steuerungsphilosophie, sowie einem gemeinsamen Verständnis über die wesentlichen Geschäftstreiber – dies umfasst weit mehr als nur die Finanzkennzahlen“, sagt Rolf Epstein.

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