
Renaissance der Familie
Vor diesem Hintergrund ergibt sich eine Entwicklung, die die KfW als "Renaissance der Familie" bezeichnet. Nicht nur der Anteil realisierter, familieninterner Übergaben ist zuletzt gestiegen (46 Prozent im Jahr 2020 gegenüber 34 Prozent im Jahr 2019). Im Zuge der Corona-Krise der Jahre 2020 und 2021 verschieben sich die Präferenzen auch aus der Sicht der nachfolgesuchenden Mittelständler: Vor der Krise zogen ca. 45 Prozent die Übergabe an ein Familienmitglied in Betracht. Im Jahr 2020 sprang der Anteil auf 61 Prozent und ist in 2021 mit 54 Prozent immer noch deutlich erhöht. Die Familiennachfolge ist damit eindeutig die beliebteste Nachfolgevariante. Bereits heute gehören auch unerfüllte Nachfolgewünsche und Marktaustritte von Unternehmen zum Gesamtbild. Rund zwölf Prozent der Unternehmen (27.000), die eine Nachfolge bis Ende 2022 realisieren möchten, müssen statistisch gesehen mit dem Scheitern ihrer Nachfolgepläne zum gewünschten Termin rechnen.