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Management > M&A

Schweizer kaufen deutsche Unternehmen

Von verschiedenen Seiten suchen Käufer günstige Möglichkeiten, um in Deutschland Unternehmen zu kaufen. Einen Ausverkauf muss niemand fürchten, weder von asiatischen noch von schweizerischen Käufern.

Der Hunger nach M&A-Deals in Europa lässt nach. Die Unsicherheiten mit Blick auf die wirtschaftliche Lage im Jahr 2013 verderben den Käufern den Appetit. Besserung ist nicht in Sicht. Nur wenige Optimisten gibt es, die behaupten, dass sich die Lage auf dem M&A-Markt in den nächsten zwölf Monaten bessern wird.

Außerhalb des Euro-Raums sieht die Lage aber anders aus. Bereits seit Jahren prognostizieren Studien den Ausverkauf des deutschen Mittelstands. Vor der Finanzkrise waren es vor allem die Investoren aus den Öl-Staaten, die sich der deutschen Unternehmensjuwelen mit Hilfe ihrer gut gefüllten Staatfondskassen bedienen wollten. Einstiege gab es tatsächlich, Übernahmen nur wenige. Meist waren es Minderheitsbeteiligungen. Diese Einstiege wurden eher als Komplimenten verstanden, denn das Motiv der Käufer war langfristig und still. Von Einmischung keine Spur.

Kein Ausverkauf

Die Gefahr aus den Golfstaaten ist vorbei. Nicht weil die Staaten weniger Geld hätten, teilweise trifft das zwar zu, nein, weil das Vertrauen gewachsen ist und die Angst verloren ging. Dann sollte der Ausverkauf Richtung China von statten gehen. Es geht hierbei weniger um Expansion als um Einkauf von technischen Knowhow und Lösungen. Eine Gefahr, aber kein Ausverkauf. Niemand muss verkaufen, wenn er nicht möchte. Deals gab es tatsächlich, aber eben keinen Ausverkauf.

Nun drängen neue Käufer nach Deutschland, von einer unterwarteten Seite. Schweizer Unternehmen kaufen deutsche Mittelständler. Seitdem der Euro schwächelt und der Franken aufwertet, purzeln für schweizerische CEO die Preise in den Keller. Aber auch von dieser Seite muss kein Ausverkauf befürchtet werden. Die Gelegenheit scheint günstig, ist aber nicht das Hauptmotiv. Die deutsche Wirtschaft gilt im Euroraum als stabil. Sicherer ist also wer in Deutschland investiert und akquiriert und nicht etwa in Griechenland. Außerdem handelt es zum größten Teil um strategische Zukäufe. Synergien, um Wachstum zu generieren sollen genutzt werden und/oder der Markteintritt soll beschleunigt werden. Einen Ausverkauf des deutschen Mittelstands wird es nicht geben, von keiner Seite.  

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