Seltene Erden in Deutschland
Seltene Erden gibt es auch in Deutschland. Ein Vorkommen von 38.000 Tonnen des raren Rohstoffs hat die Seltenerden Stockwitz AG entdeckt. Bereits in diesem Jahr soll es die ersten Bohrungen geben.
Entdeckt haben Titus Gebel, Vorstand, und Thomas Gutschlag, Aufsichtsratschef des Unternehmens, das Vorkommen im sächsischen Stockwitz nicht. Bereits DDR-Geologen entdeckten den Rohstoff. „Da Seltene Erden damals noch nicht für Handys und Katalysatoren benötigt wurde, kam es zu keinem Abbau“, erklärt Gutschlag. In den Wendejahren geriet das Vorkommen schließ völlig in Vergessenheit.
Das änderte sich im Jahr 2007. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Halle recherchierten Gebel und Gutschlag in Archiven und Datenbanken und stießen so auf das Vorkommen. „Nach Untersuchen aus DDR-Zeiten soll im Boden rund um Stockwitz 38.000 Tonnen Seltene Erden und 8.000 Niob geben“, sagt der Aufsichtsratschef. Er geht jedoch davon aus, dass noch deutlich mehr des kostbaren Rohstoffs gefördert werden kann. Auf 100.000 Tonnen schätzt der das Vorkommen, was einem Marktwert von rund 1 Milliarde Euro entspricht.
Langer Weg
Im April dieses Jahres soll es die ersten Bohrungen. Ziel dieses ersten Schrittes ist es, die Ressourcen auf einen international anerkannten Standard zu bringen. Dann soll geklärt werden, wie aufwendig es ist das Metall von dem Gestein zu lösen, wie hoch die Kosten für den Abbau sind, wie groß das Marktpotential ist und welche Umweltauflagen erfüllt werden müssen. „Fällt die Machbarkeitsstudie positiv auf, kann der Abbau beginnen. Wann das genau sein wird, weiß Gutschlag nicht genau zu sagen. Er rechnet aber mit einem professionellen Abbau nicht vor 2017.