
Professionell und digital, aber ohne echte Strategie – so sehen viele Entscheider in mittelständischen Unternehmen laut einer Studie der Universität Leipzig ihre eigene Unternehmenskommunikation. Die Untersuchung „Mittelstandskommunikation 2016 – Studie zur Professionalisierung, Digitalisierung und Führung der Unternehmenskommunikation“ zeigt zudem, dass die Kommunikation im Mittelstand häufig nicht in der Hand von Experten liegt, sondern (noch) Chefsache ist.
Bekanntheit soll gesteigert werden
Die Mehrheit (59 Prozent) der Befragten schätzt laut der Studie zwar die Professionalisierung der eigenen Kommunikation als hoch ein. Von einer übergeordneten Strategie berichtet allerdings nur jeder Vierte (23 Prozent). Typischerweise übt dabei die Chefetage in mittelständischen Unternehmen einen starken Einfluss auf die Kommunikation aus: In vier von zehn untersuchten Unternehmen zeichnet die Geschäftsführung selbst verantwortlich, in etwa genauso vielen Fällen trägt sie zumindest eine Mitverantwortung an der Kommunikation.
Der Schwerpunkt mittelständischer Unternehmenskommunikation liegt laut Studie auf Marketingaktivitäten rund um Produkte und Dienstleistungen (85 Prozent). Damit soll die Bekanntheit des Unternehmens gefördert werden. Außerdem soll die Kommunikation zum Markenaufbau und der Markenstärkung beitragen. Konterkariert werden die Erreichung dieser Ziele vor allem dadurch, dass die finanzielle Budgets zu begrenzt sind und fachliches Know-How fehlt.
Im Rahmen der nicht repräsentativen Studie „Mittelstandskommunikation 2016“ wurden von der Universität Leipzig und der Kommunikationsberatung Fink & Fuchs insgesamt 561 Unternehmen in Deutschland befragt. 270 Teilnehmer der Online-Befragung waren Mittelständler. Gut die Hälfte war in B2B- ein Fünftel im B2C-Bereich aktiv. Die vollständige Studie lässt sich im Internet einsehen.