
Für junge weibliche Berufstätige mit akademischem Hintergrund in den Wirtschaftswissenschaften sind Audi, BMW und die Deutsche Lufthansa die attraktivsten Arbeitgeber. Bei den Ingenieurinnen liegen BMW, Siemens und Volkswagen vorne und bei Naturwissenschaftlerinnen heißen die Gewinner Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und Bayer. Das ist das Ergebnis einer Studie von „Universum Communications“, für die vergangenes Jahr knapp 5000 berufstätige Frauen und Männer mit mindestens einem und höchstens acht Jahren Berufserfahrung und akademischem Hintergrund in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie mit naturwissenschaftlichem oder IT-Hintergrund befragt wurden.
Top-Arbeitgeber: Frauen wollen hohes Grundgehalt
Bezüglich des Gehalts gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen: 63 Prozent der befragten Frauen legen großen Wert auf ein attraktives Grundgehalt – sechs Prozentpunkte mehr als bei den Männern. Ein hohes zukünftiges Einkommen zählt dagegen eher für Männer als für Frauen zu den wichtigen Eigenschaften eines attraktiven Arbeitgebers. „Unternehmen, die die Erwartungen der Frauen nicht kennen und ihnen nicht die Angebote machen, die sie erwarten, verzichten auf Talente, die sie in Zukunft dringend benötigen”, sagt Stefan Lake, Country Manager bei Universum Communications.
Im Unterschied zu den Männern lagen die Schwerpunkte der Frauen vor allem auf einem freundlichen Arbeitsumfeld und flexible Arbeitsbedingungen. Modelle wie Homeoffice werden von 38 Prozent der Frauen, aber nur von 29 Prozent der Männer für besonders wichtig eingestuft.
Image und Engagement eines Unternehmens haben Priorität
Außerdem achten Frauen bei der Wahl ihres Arbeitgebers vor allem auf das Image des Unternehmens. Für über ein Drittel der Frauen zählt die „Corporate Social Responsibility“ zu den wichtigsten Eigenschaften eines attraktiven Arbeitgebers. Unternehmen wie der schwedische Möbelhändler IKEA arbeiten beispielsweise eng mit UNICEF zusammen, um die Auslöser für Kinderarbeit zu bekämpfen.
Doch nicht nur das soziale Engagement hat IKEA in die Top 10 der attraktivsten Arbeitgeber für junge Frauen gebracht: „Ein sehr kollegiales Arbeitsumfeld ohne Ellenbogenpolitik sorgt dafür, dass sich alle Mitarbeiter bei IKEA wohl fühlen und selbstverwirklichen können“, erklärt Beate Mini, Managerin Employer Branding, Retention und Health von IKEA Deutschland. „Hier gibt es, bis hin zu den Führungspositionen, Zeitarbeitsmodelle oder Job-Sharings.“
„Mehr Frauen in Führungspositionen“
Siemens, von den jungen Ingenieurinnen auf Platz 2 gewählt, unterstützt vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Neben verschiedenen Arbeits- und Teilzeitmodellen für sowohl Frauen als auch Männer bietet der Elektrokonzern seinen Mitarbeitern Kinderbetreuungszuschüsse von bis zu 600 Euro pro Monat und pro Kind an.
„Bei den Mitarbeitern kommt das sehr gut an, allein im Jahr 2013 verzeichnete Siemens über 14.500 Anträge der Mitarbeiter für Kinderbetreuungszuschüsse“, sagt Michael Friedrich, Sprecher von Siemens. „In den bundesweiten Ausbau von betriebseigenen Kindertagesstätten investiert Siemens rund 76 Millionen Euro.“ Ziel sei es unter anderem, laut Friedrich, mehr Führungspositionen mit weiblichen Mitarbeitern zu besetzen und speziell den Frauen die Rückkehr in den Job, nach der Geburt eines Kindes, möglichst unkompliziert zu gestalten.
Die attraktivsten Unternehmen der weiblichen Young Professionals
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Quelle: Universum Communications