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Übernahmen durch Unternehmen aus Schwellenländern nehmen zu

Die Zahl der grenzüberschreitenden Unternehmenskäufe und -verkäufe ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Besonders Transaktionen zwischen Unternehmen aus Schwellenländern und solchen aus etablierten Ländern nahmen zu. Dies berichtet die Beratungsgesellschaft A.T. Kearney in einer aktuellen Studie und sieht darin eine nachhaltige Verschiebung der weltweiten wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse.

Die Zahl der grenzüberschreitenden Unternehmenskäufe und -verkäufe ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Besonders Transaktionen zwischen Unternehmen aus Schwellenländern und solchen aus etablierten Ländern nahmen zu. Mit 26 Prozent lag die Wachstumsrate in diesem Segment deutlich über der Steigerungsrate von 10 Prozent für den Gesamtmarkt für Mergers & Acquisitions. Dadurch wuchs der Anteil von Fusionen zwischen etablierten Nationen und Schwellenländern an den gesamten Transaktionen auf 9 Prozent an und erreichte wieder den Höchststand von 2008. Dies berichtet die Beratungsgesellschaft A.T. Kearney in einer aktuellen Studie und sieht darin eine nachhaltige Verschiebung der weltweiten wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse.

Entwicklung nicht aufzuhalten

„Die Zahl der Transaktionen, die aus den Emerging Markets kommen, wird in den nächsten Jahren weiter deutlich steigen”, erwartet der Autor der Studie Dr. Joachim von Hoyningen-Huene, dass sich immer mehr Unternehmen aus Schwellenländern durch Mehrheitsübernahmen in Industrieländern einkaufen. Neben Marken, Zugang zu neuen Märkten und Kunden in Industrieländern und Prozess Know-how als traditionellen Hauptmotiven, gewinne auch die Rohstoffsicherung immer mehr an Bedeutung. „Unsere Prognose ist, dass in 2024 die Hälfte des weltweiten GDP von Schwellenländern erwirtschaftet wird“, fasst von Hoyningen-Huene den wachsenden Einfluss der aufstrebenden Nationen in Zahlen.

China dominant

Die Transaktionsaktivitäten würden sowohl auf der Käufer-, als auch auf der Verkäuferseite von asiatischen Unternehmen dominiert. China sei mit einem Anteil von 24 Prozent das attraktivste Zielland unter den Schwellenländern, gefolgt von Indien und Brasilien mit einem Anteil von 6 bzw. 5 Prozent. Auch bei den Akquisitionen liege China vorne. Indien verzeichne im Untersuchungszeitraum 2002 bis 2010 zwar mehr Mehrheitsakquisitionen als China (774 gegenüber 520), allerdings wachse die Anzahl der Deals in China rasant, während sie in Indien stagniere. „Es gibt einen hohen Nachholbedarf bei chinesischen Käufern. Sie haben sehr viel später als ihre indischen Nachbarn damit begonnen, aktiv in westliche Märkte vorzustoßen“, erklärt Dr. Jürgen Rothenbücher, Partner bei A.T. Kearney.

Quelle: A.T. Kearney, Markt und Mittelstand

 

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