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Management > Kaffeepause

Unternehmerische Freiheit im Restaurant

Ein amerikanischer Restaurantbesitzer belohnt Kunden, die das Smartphone beim Essen beiseite lassen. Ganz entgegen dem digitalen Trend.

Da schwappte doch wieder eine kuriose Pressemitteilung ins E-Mail-Fach: Bei einem Restaurantbesitzer in Los Angeles bekommen alle Kunden, die ihre elektronischen Geräte ausschalten 5 Prozent Rabatt auf das Essen. Während man in anderen Restaurants per iPad bestellen kann, stellt dieser Unternehmer sich gegen den Trend. "Wir wollen den Gästen, die sich in Ruhe unterhalten und essen möchten, auch eine entsprechende Umgebung bieten", erklärt Mark Gold, Inhaber und Geschäftsführer des Lokals auf dem Beverly Boulevard. Gar nicht so schlecht, wenn der Gegenüber einen beim Reden anschauen muss und nicht gedankenverloren vor sich hin brummelt, während er noch schnell eine E-Mail rausschickt.

Jedoch: In Deutschland soll sich das Rabattsystem nicht durchsetzen. "Die Geschäftsidee ist durchaus interessant, aber einen solchen Trend können wir in Deutschland nicht erkennen", so Benedikt Wolbeck, Pressesprecher des Deutschen Hotel und Gaststättenverbandes DEHOGA. Schon jetzt sei vor allem in guten Restaurants das Smartphone ein ungern gesehener Gegenstand auf dem Tisch.

Da fällt mir ein: Freunde von mir erzählten von einem Restaurant, das seinen Gästen nach dem Besuch unmissverständlich beibringt, dass das Verhalten unduldbar sei. Wer dort seinen Gegenüber von seinem Teller kosten lässt – undenkbar in einem gehobenen Restaurant – der bekommt am Ende eine Flasche Wein mit der Aufschrift „Bitte beehren Sie uns nicht mehr wieder“ überreicht. Das nennt sich unternehmerische Freiheit.

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