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Vergütung > Mitarbeitermotivation

Vergütungsprogramme verfehlen Ziele

Global tätige Unternehmen verschenken mit Vergütungsprogrammen oft Potential. Denn Incentives motivieren Mitarbeiter nicht immer.

Laut zwei neuen Aon Hewitt-Studien setzen viele Unternehmen ihre Ressourcen zur Vergütung oft wenig gewinnbringend ein. 58 Prozent der Unternehmen bestätigen, dass die Vergütungspraxis ihre Mitarbeiter motiviert. Bei den restlichen verfehlt das Instrument sein Ziel. Die Verbesserung des Mitarbeitermanagements, sowie die Fähigkeit, Talente zu gewinnen und zu halten wird jedoch gleichzeitig als oberste Priorität der Gesamtvergütung genannt. „Die wenigsten wissen, was ihre Arbeitskräfte wirklich wollen“, sagt Marco Reiners, Market Leader Reward Central Europe bei Aon Hewitt. „Viele befragen sie zwar, schaffen es aber nicht, die tatsächlichen Präferenzen zu eruieren.“

Personal: Präferenzen zu wenig berücksichtigt

Bisher werden die Kosten für die Gesamtvergütungsstrategie deutlich stärker gewichtet als die Präferenzen der Mitarbeiter. Mit 86 Prozent werden sie nach dem „Total Reward Surveys“ doppelt so oft als Faktor berücksichtigt wie die Präferenzen der Mitarbeiter (43 Prozent). Auch der Erfolg der Gesamtvergütungsstrategie wird vor allem in Kosten oder Kostenveränderung gemessen (66 Prozent) statt in der Mitarbeiterzufriedenheit (33 Prozent). „Viele Unternehmen werden sich das nicht mehr lange leisten können, wenn sie ihre Zukunftsfähigkeit erhalten wollen“, resümiert der Experte.

Mitarbeiterbefragungen durchführen

Laut Reiners müssen Mitarbeiter transparent informiert werden, sowie eine qualifizierte Validierung ihrer Präferenzen durchgeführt werden um den Erfolg der Gesamtvergütung zu steigern. Durch Mitarbeiterbefragungen können Unternehmen ihre finanziellen Mittel effektiv einsetzen und die bestmögliche Lösung für die Mitarbeiter anhand ihrer tatsächlichen Wünsche finden. Hier besteht noch ein großes Verbesserungspotential, knapp die Hälfte der multinationalen Teilnehmer gab an, keine validen Daten zu den Präferenzen ihrer Mitarbeiter zu besitzen. Genauso bezeichnet nur knapp die Hälfte die Kommunikation der Gesamtvergütung als effektiv: „Das bedeutet, dass viele Mitarbeiter entweder nicht wissen oder nicht wirklich verstehen, was ihnen das Unternehmen bietet“, sagt Reiners.