Weniger Unternehmensausfälle

Mit 90,2 Prozent war das Ausfallrisiko deutscher Unternehmen so gering wie noch nie seit Beginn der Auswertung im Dezember 2010. Damit bestätigt der Deutschland-Index des Wirtschaftsinformationsdienstes Hoppenstedt360 die aktuelle positive Entwicklung deutscher Unternehmen.

Seit Dezember 2010 verzeichnete der Index einen Rückgang der Ausfallprognose um 9,8 Prozent. Der Wert bildet die Gesamtheit der deutschen Unternehmen ab, die im Dezember 2010 Gefahr liefen, in den darauf folgenden 12 Monaten Insolvenz anzumelden. Diese Gruppe wird seither stetig kleiner, verharrt jedoch auf einem konstant hohen Niveau. So fiel die Ausfallrate in den ersten 5 Monaten des Jahres um lediglich 1,7 Prozent.

Risikoabsicherung

„Die deutschen Unternehmen trotzen damit immer noch vor allem der Euroschuldenkrise“, sagt Martin Zuberek, Direktor und  Risikoexperte bei der Hoppenstedt360 GmbH. Zwar haben sich die Wirtschaftsindikatoren im April und Mai 2012 eingetrübt, dies sei angesichts der überraschend guten Wirtschaftsentwicklung vom ersten Quartal in 2012 jedoch zu erwarten gewesen. Mit Blick auf die verhaltenen Wirtschaftsprognosen für das Gesamtjahr 2012 rät Zuberek vor allem zu  Realismus und Vertrauen: „Realismus gegenüber Wachstumsraten – es kommt immer der Punkt, an dem es nicht mehr weiter nach oben geht, auch beim Deutschland-Index. Und Vertrauen in die eigenen Stärken, die Wettbewerbsfähigkeit und die Güte der eigenen Risikoabsicherung.“

Gegen Unternehmensausfall absichern

Entsprechende Prozesse zur Absicherung des eigenen Unternehmensausfalls haben Unternehmen laut Zuberek bereits etabliert und daraus gelernt, ihre Risikofaktoren genauer zu beurteilen. Wenn Unternehmen derlei Maßnahmen weiterhin beherzigten, dann könne die deutsche Wirtschaft in der Euro-Krise auch zukünftig stabil agieren.
Quellen: Hoppenstedt360, Markt und Mittelstand