Wer kalkuliert gewinnt
Teamleistung wird belohnt. Kleines Teams, die ihre Arbeit besonders schnell, besonders gründlich und besonders gut abarbeiten, erhalten ein Gehaltsplus.
Das Dynamische
Fallbeispiel
Ein mittelständisches Bauunternehmen aus Norddeutschland bezahlte seine Mitarbeiter ausschließlich mit einem Fixgehalt. Die Motivation der Mitarbeiter ließ gerade in den Abendstunden und am Ende der Woche nach. Das hatte zur Folge, dass die Produktivität zurückging und die Qualität schlechter wurde.
Der Geschäftsführer entschloss sich, die Vergütung variabel zu regeln. Prämiert wird, wer sparsam mit dem Material umgeht, die zeitlichen Vorgaben einhält und gute Qualität abliefert. Um dies zu erreichen, kalkulierten Controller und Teamchef jeden Auftrag ganz genau. Stimmen die drei Komponenten, erhalten die Mitarbeiter eine Prämie.
Das Resultat war, dass die Qualität zunahm und die Produktivität stieg, ebenso das Gehalt. Durchschnittlich verdienen die Angestellten rund 600 Euro brutto mehr als zuvor. Auch das Unternehmen profitiert. Weniger Material wird eingesetzt, die Arbeitszeit wird besser genutzt und Qualitätskontrolle ist verbessert worden.
Das Modell
Für wen:
- Produzierende Unternehmen- Lohn- und Auftragsfertiger
Voraussetzung:
- kleine Teams- kleine Losgrößen
- jeder Auftrag wird vorkalkuliert in Bezug auf: Arbeitszeit, Wareneinsatz, Qualität
Wie es funktioniert: Jeder Auftrag wird unter den Aspekten Zeit, Material und Qualität vom Controller und dem Teamchef vorkalkuliert. Wird der Auftrag früher fertiggestellt, bekommen die Mitarbeiter die eingesparten Stunden gutgeschrieben. Damit die Qualität nicht leidet, übernimmt ein anderer Teamchef die Endabnahme. Muss nachgearbeitet werden, werden die Stunden vom Freizeitkonto abgezogen. Ist der Ausschuss gering oder wird weniger Material verwendet, bekommen die Mitarbeiter 50 Prozent der Ersparnis ausbezahlt.
Chance: Qualität, Materialeinsatz und Arbeitszeit werden gleichberechtigt honoriert.
Risiko: Konkurrenz zwischen den Teams.